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Es geht nicht darum, die Konkurrenten zu schlagen, sondern darum, uns selbst zu verbessern

Im Business sprechen wir oft von "Konkurrenz schlagen" und "den Markt dominieren". Doch was, wenn wir das Spiel völlig falsch spielen? Was, wenn der wahre Erfolg nicht darin liegt, andere zu besiegen, sondern uns selbst zu übertreffen?

Stell dir vor, du wachst jeden Morgen mit einer einzigen Frage auf: "Wie können wir diese Woche besser sein als letzte Woche?" Diese Frage markiert den fundamentalen Unterschied zwischen zwei Arten von Spielern im Business:

Da sind die endlichen Spieler, die sich in einem ständigen Kampf gegen ihre Konkurrenten befinden. Sie vergleichen, analysieren und reagieren - immer mit dem Blick auf die anderen. Ihre Energie fließt in den Wettkampf, in das Gewinnen einzelner Schlachten.

Und dann gibt es die unendlichen Spieler. Sie verstehen, dass es im Business nicht wirklich um Gewinnen oder Verlieren geht. Es geht um "voraus" oder "hinterher" - und diese Position ist niemals fest. Sie sehen keine Konkurrenten, sondern andere Akteure in ihrer Branche, die ihnen unbewusst einen wertvollen Dienst erweisen: Sie zeigen ihnen ihre eigenen Schwächen auf. Wir können uns entscheiden einer von ihnen zu sein.

Die Stärken anderer sind in Wahrheit Geschenke. Sie sind Wegweiser, die dir zeigen, wo du dich verbessern kannst. Während sich andere gegenseitig unterbieten und ihre Ressourcen im Konkurrenzkampf aufzehren, konzentrierst du dich als unendlicher Spieler darauf, deine eigenen Systeme stetig zu verbessern.

Kürzlich habe ich eine Dokumentation über die weltbesten Sprinter gesehen: Bei einem 100-Meter-Sprint stehen die Athleten Schulter an Schulter. Natürlich wollen sie gewinnen, natürlich schauen sie auf ihre Konkurrenz. Aber die größten Champions haben verstanden, dass der wahre Wettkampf im Training stattfindet - gegen sich selbst. Usain Bolt hat nicht nur den Weltrekord von 9,58 Sekunden aufgestellt, weil er andere schlagen wollte. Er hat seine eigenen Grenzen immer wieder verschoben, hat sein Talent durch unermüdliche Arbeit verfeinert. Die Anwesenheit starker Mitstreiter wurde dabei zum Katalysator seiner eigenen Entwicklung - ein Geschenk, das ihn zu Höchstleistungen antrieb.

Oder denke an MySpace - sie waren so damit beschäftigt, ihre damalige Position zu verteidigen, dass sie Facebook nicht einmal kommen sahen. Das zeigt uns: Du kennst nie alle deine potenziellen Konkurrenten. Aber das musst du auch nicht. Wichtiger ist es, wie Facebook damals, seinen eigenen Weg zu gehen und neue Maßstäbe zu setzen.

Ich glaube der wahre Erfolg liegt nicht darin, jede Schlacht zu gewinnen. Er liegt darin, lang genug durchzuhalten, um dein eigenes Spiel zu spielen. Während andere sich gegenseitig aufreiben, arbeitest du kontinuierlich an deiner Verbesserung.

Wir können ein unendlicher Spieler sein und uns darauf konzentrieren, jeden Tag ein bisschen besser zu werden als gestern. Das ist das wahre Spiel - und es endet nie.

October 28, 2024

The Runner's High

Während des Laufens gibt es einen kurzen, besonderen Moment, in dem sich nur zwei wahre Möglichkeiten auftun. Da ist die Version von dir, die aufgibt, und die Version, die weitermacht. Alles andere scheint zu verblassen, außer diesen beiden konkurrierenden Verlangen. Und für diese Zeit, in der dein Körper am Rande dessen balanciert, was er leisten kann, musst du dich Minute für Minute immer wieder aufs Neue entscheiden: Ich werde derjenige sein, der durchhält. Es geht immer nur darum, gegen dein früheres Ich anzutreten. Gegen die Person, die dich bis hierher gebracht hat. Wenn du dann tatsächlich über dein altes Ich hinauswächst, fühlt es sich an, als würden sowohl dein vergangenes als auch dein zukünftiges Ich dir zu deinem Weg gratulieren. Ich glaube, diese Beziehung zu sich selbst aufzubauen ist unglaublich wertvoll, und Laufen ist ein außerordentlich wirksamer Weg, genau diese Beziehung zu entwickeln.

October 24, 2024

Wir können die Geschichte verändern, wenn wir es versuchen

Ich war nie der Schnellste, Schlauste oder Talentierteste, und meine Eltern haben nie eine Schule besucht. Statistisch gesehen ist das eine Geschichte ohne Happy End. Aber ich bin kein Zahlenmensch. Deshalb lege ich keinen großen Wert auf Statistiken. Ich interessiere mich für Menschen und das, was in ihnen steckt. Ich glaube, dass jeder etwas Bedeutendes schaffen kann, wenn er bereit ist, mit Hingabe zu arbeiten. Wir können die Geschichte ändern, wenn wir es versuchen. Jeder kann das.

Ein Marathon ist ein Ort, an dem die Eliten und die Amateure auf derselben Bühne stehen. Es spielt keine Rolle, ob du schneller oder langsamer bist. Jeder bekommt dieselbe Medaille um den Hals. Jeder gewinnt. Ein Marathon ist ein Event, bei dem niemand im Publikum hofft, dass du einen schlechten Tag erwischst, nur damit ihr Team gewinnt. Jede einzelne Person ist auf deiner Seite. Sie rufen deinen Namen und lassen dich wie einen Star fühlen, auch wenn du dich selbst nicht so fühlst.

Ein Marathon zeigt nicht nur unglaubliche Fitness bei den Profis, sondern auch das große Herz unserer Alltagshelden – der Mütter, Väter und Menschen, die Vollzeit arbeiten und ein herausforderndes Leben jonglieren. Sie haben nicht dieselbe Zeit und Unterstützung wie die Profis, aber sie trainieren trotzdem hart, als wären sie welche. Einen Marathon verdient man sich. Es gibt keine Abkürzungen, keine Tricks.

10 Wochen lang habe ich mich intensiv auf meinen ersten Marathon vorbereitet. Mein Ziel war es, in unter vier Stunden ins Ziel zu kommen. Am Ende bin ich in 04:01:09 angekommen – die Mission geht also weiter.

October 21, 2024

Autowaschen kann einen Unterschied machen, wenn man es richtig macht

John und Thomas D’Eri sind die Gründer von Rising Tide Car Wash. Sie waschen 150.000 Autos pro Jahr und haben kürzlich einen neuen Standort eröffnet, der bereits nach nur 60 Tagen profitabel war. Ein Teil ihres Erfolgsgeheimnisses liegt in ihrem außergewöhnlichen Fokus auf Kundenzufriedenheit. Rising Tide Car Wash begann als ein Ort, an dem Andrew – Johns Sohn und Thomas' Bruder – eine nützliche Arbeit finden konnte. Andrew hat Autismus, und die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Autismus liegt bei über 90 %. Dies war der Beginn einer achtjährigen Reise, die zu einer Mission wurde und das Leben tausender Menschen beeinflusst hat.

Wenn wir an eine Autowaschanlage denken, stellen wir uns oft eine Reihe von Maschinen vor, die von Menschen bedient werden. Es scheint naheliegend, den Betrieb um Autos, Schnelligkeit und Kosten zu organisieren. Aber der wahre Wert liegt nicht in der Optimierung von Abläufen, sondern darin, etwas zu bewirken.

Rising Tide existiert nicht, um Autos zu waschen. Das Waschen von Autos ist lediglich eine Gelegenheit, einen Unterschied für ihre Mitarbeiter und Kunden zu machen. Rising Tide investiert mehr Zeit und Energie in Schulungen, Kundenservice und die Unterstützung ihrer Mitarbeiter als es in der Branche üblich ist. Und das zahlt sich aus: Die Kunden kommen wieder, und das Geschäft wächst. Ihre Kundenbindung ist fünfmal höher als der Branchendurchschnitt, und jede Filiale wäscht mehr Autos und erzielt mehr Umsatz als die meisten ihrer Wettbewerber. Wenn eine Autowaschanlage nur Autos wäscht, gehen wir zur nächstgelegenen, günstigsten und bequemsten. Aber das führt nur zu einem ständigen Preiskampf.

Es ist fast unmöglich, zu viel Zeit und Energie in unsere Mitarbeiter zu investieren. Sie sind unser Marketing-Team und unsere Innovatoren. Wenn wir ihnen Freiheit, Autorität und Flexibilität geben, schaffen sie genau das, was unsere Kunden von uns wollen – und die Loyalität dieser Kunden macht die Investition in unsere Mitarbeiter vielfach wett. Die Menschen in deinem Unternehmen sind Menschen. Sie sind deine Marke. Und sie sind der Kern deines Unternehmens.

Manchmal versucht unser Verstand, uns Geschichten zu erzählen, die nicht wahr sind. Geschichten, die uns einreden, dass wir nicht gut genug sind. Es sind die Geschichten des Selbstzweifels und des Aufgebens. Dieser Blog-Beitrag ist für Menschen, die manchmal diese Art von Geschichten hören. Du bist nicht festgefahren – du stehst nur am Anfang des Prozesses. Du kannst die Geschichte ändern, wenn du es versuchst.

October 10, 2024

Die Rolle des Geldes in einer Organisation: Auf zur Reise nach Alaska

Geld ist wie Benzin. Autos brauchen Benzin, aber der Sinn eines Autos ist nicht, immer mehr Benzin zu kaufen. Bei Unternehmen ist es genauso. Der Sinn einer Organisation ist nicht, einfach nur Geld zu verdienen. Es geht darum, ein größeres Ziel zu erreichen, etwas Bedeutungsvolles zu bewirken und eine positive Veränderung in der Welt zu schaffen. Wir haben kein Auto, um Benzin zu kaufen.

Die Passagiere des Autos sind die Mitarbeiter, und sie sind nicht wegen des Benzins hier. Wir wollen wissen, wo die Reise hingeht – darauf freuen wir uns.

Geld ist absolut nichts Schlechtes, wir müssen nur verstehen, wofür es da ist. Ohne Geld kommen wir nirgendwo hin. Selbst wenn wir das schönste Auto der Welt haben – ohne Benzin bleiben wir stehen.

Der Sinn eines Autos ist nicht, mehr Benzin zu kaufen. Der Sinn eines Autos ist es, zu einem bestimmten Ort zu fahren, und das Benzin hilft uns, dorthin zu kommen. Der Zweck eines Unternehmens ist es, etwas zu bewirken, ein größeres Ziel zu verfolgen und zur Gesellschaft beizutragen.

Das Ziel ist, wie wir uns die Welt vorstellen, und wir brauchen viel Benzin, denn die Reise ist lang. Geld ist der Treibstoff. Das Unternehmen ist das Auto, das uns in die Welt führt, die wir uns wünschen.

Inspiriert wurde ich dazu von Simon Sinek, und immer wenn ich darüber nachdenke, muss ich an den Film The Simpsons denken. Homers Vision ist es, mit seiner Familie nach Alaska zu fahren. „Ein Ort, an dem man nicht zu dick oder zu betrunken sein kann, und wo niemand sagt: ‚Lass uns dein High-School-Zertifikat sehen‘.“

Wo geht deine Reise hin?

Bild: Die Simpsons - Der Film
October 8, 2024

Mehr als nur eine Zahl

Für die meisten Unternehmen ist der Umsatz die wichtigste Kennzahl. Problematisch wird es, wenn dies die einzige Zahl ist, die zählt. Sie beobachten, wie sich potenzielle Käufer von der Aufmerksamkeit über das Interesse hin zur Abwägung, Kaufabsicht, Bewertung und schließlich zum Kauf bewegen. In jeder Phase sinkt die Anzahl der Kunden, bis schließlich nur noch ein kleiner Prozentsatz den Kauf abschließt. Das ist das klassische Verkaufsmodell – der Sales-Funnel, den fast jeder Marketer verwendet.

Doch Kunden sind heute viel mehr als nur "Verbraucher". Sie sind Menschen mit Hoffnungen, Träumen, Ängsten und Wünschen. Sie treffen Entscheidungen, äußern persönliche Meinungen und gestalten ihre eigenen Lebensgeschichten. Und sie sind bereit, ihre Ärmel hochzukrempeln – indem sie unsere Marke bei ihren Freunden empfehlen, Inhalte beisteuern, Ideen einbringen und sogar unsere Produkte und Dienstleistungen verkaufen.

Anstatt Kunden in einen Trichter zu zwängen, um möglichst viele Verkäufe herauszupressen, können wir ihnen die Möglichkeit geben, die Marke gemeinsam mit uns zu gestalten. Kunden kaufen keine Marken mehr – sie schließen sich ihnen an.

Das bedeutet nicht, dass der Umsatz keine Rolle spielt – im Gegenteil. Die Umsätze werden größer, profitabler und verlässlicher, wenn wir uns auf langfristige Beziehungen konzentrieren, anstatt auf schnelle Verkäufe.

Wir können den Funnel ersetzen und stattdessen die Kundenleiter in die Hand nehmen. Marty Neumeier hat uns gezeigt, wie: Diese Leiter misst, wie stark die Beziehung zu unseren Kunden gewachsen ist – vom Vertrauen bis hin zur vollständigen Kundenbindung. Unser Ziel ist es, möglichst viele Kunden auf die obersten Stufen dieser Leiter zu bringen. Genau das macht den Unterschied, denn das ist von Bedeutung.

Die erste Stufe der Leiter ist die Kundenzufriedenheit. Hier beginnt das Vertrauen. Der Kunde hat unser Produkt oder unsere Dienstleistung ausprobiert und ist zufrieden. Doch Zufriedenheit allein sagt noch nichts über zukünftige Käufe oder Loyalität aus.

Die nächste Stufe ist Kundenbegeisterung. Hier wird das Vertrauen richtig gestärkt. Wenn du deine Kunden positiv überraschst, weckst du Emotionen, die zu Loyalität führen. Hier spielen großartige Kundenerlebnisse eine große Rolle. Die Freude des Kunden ist der Hauptgrund, warum sie bereit sind, eine Marke weiterzuempfehlen.

Noch eine Stufe höher ist Kundenengagement. Wenn ein Kunde sich mit unserer Marke wirklich verbunden fühlt, wird er Teil unserer Gemeinschaft. Diese Zugehörigkeit bringt wachsende Loyalität, häufigere Käufe und eine emotionale Bindung, die weit über das normale Kaufen hinausgeht. Die Marke wird dann zu einem wichtigen Teil der Identität des Kunden – sie trägt zu seinem Erfolg, seinem Wohlbefinden und seiner Erfüllung bei. Studien wie der Havas Meaningful Brands Index zeigen, dass Marken, die auf diesem Level arbeiten, den Aktienmarkt um 120 % übertreffen.

Ganz oben auf der Leiter steht Kundenempowerment. Hier wird die Marke zu einem festen Bestandteil im Leben des Kunden. Er verlässt sich auf unsere Marke – sei es für emotionale Unterstützung, sozialen Status, persönliches Wachstum oder geschäftlichen Erfolg. Solche Kunden tun alles, um den Erfolg der Marke zu sichern. Sie ziehen andere Kunden durch ihre Begeisterung an und tragen die „Idee“ weiter.

You can be a good person and win!

Von Marty Neumeier's The Brand Flip
October 7, 2024

Zwei Arten von Kapitalismus

Industrieller Kapitalismus nutzt Macht, um Gewinne zu erzielen. Er basiert auf der enormen Produktivität des Maschinenzeitalters. Alles dreht sich darum, die Maschine zu füttern. Arbeiter und Kunden werden zu Maschinen gemacht, um das Geschäft zu vergrößern. Der Gewinn schafft Macht, und Macht ist das Ziel. Als Menschen werden wir gemanagt, und unsere Hauptaufgabe besteht darin, das zu tun, was uns gesagt wird. Die Wahrheit ist: Industrieller Kapitalismus funktioniert. Er sorgt für Effizienz und Produktivität, liefert die erwarteten Ergebnisse, senkt die Preise und erhöht den Zugang zu Waren und Dienstleistungen. Ohne den Fortschritt, den die Industrie möglich gemacht hat, gäbe es die moderne Welt nicht, und für viele Menschen bieten diese Jobs Sicherheit.

Doch jetzt gibt es KI, und wir werden produktiver als je zuvor. KI-geschriebene Texte werden häufiger angeklickt als menschlich verfasste Texte. Ist das überraschend? Nicht wirklich, denn durchschnittliche Texte im Web sind oft mittelmäßige Routinearbeit, die nicht die Idee einer Marke voranbringt. Du kannst dich dagegen wehren und so weitermachen wie bisher. Aber wenn du dieses „kostenlose“ Tool nicht nutzt, um deine Arbeit besser zu machen, hast du ein Problem. Die Geschichte der Technologie zeigt uns, dass sie Jobs erfindet, nicht zerstört. Seit meiner Geburt wurden Milliarden von neuen Jobs geschaffen. Wo kommen all diese Jobs her?

Ich kenne Marketer, die das Wort „Branding“ falsch verstehen. Sie sprechen eigentlich von ihrem Logo und verstehen nicht, was es bedeutet, ein strategischer Marketer zu sein. Ich glaube, dass KI noch lange brauchen wird, um das Problem des strategischen Marketings zu lösen. Als Yvon Chouinard Patagonia gründete, trafen sie die strategische Entscheidung, nicht einfach nur warme Kleidung zu verkaufen, sondern eine Gemeinschaft von Menschen zu repräsentieren, die sich für das Klima einsetzen. Diese Menschen zeigen ihre Zugehörigkeit durch das Tragen eines Logos. Das ist strategisches Marketing. Du kannst ChatGPT den ganzen Tag fragen, so eine Entscheidung zu treffen – es wird nicht funktionieren.

Wir haben eine Alternative: Marktkapitalismus. Marktkapitalismus sucht nach Lösungen, um Gewinne zu erzielen. Dabei geht es immer darum, Probleme zu finden und sie zu lösen. Im Gegensatz zum industriellen Kapitalismus haben Marktunternehmen keine Macht über ihre Kunden (und oft auch nicht über ihre Mitarbeiter). Stattdessen geht es darum, Einsichten in einem sich ständig verändernden Markt zu gewinnen, Innovationen voranzutreiben und echte Verbindungen zu schaffen. Es geht darum, Menschen auf eine Reise mitzunehmen, die Würde, Möglichkeiten und Verbindung schafft. Ich glaube, das ist es, was Menschen motiviert, ihre beste Arbeit zu leisten.

Was Unternehmen heute brauchen, hat sich geändert. Sie suchen zwei knappe Ressourcen: Kreativität und Menschlichkeit.

October 2, 2024

Wenn es Zeit ist, die Botschaft zu verbreiten

Früher oder später drehen sich die Gespräche im Marketing um Werbung: „Wen können wir bezahlen, um die Menschen zu erreichen, die wir erreichen wollen?“ Jeder, der genug Geld hat, kann die Aufmerksamkeit der Menschen stehlen.

Ich möchte dir eine Grafik zeigen, die dir dabei hilft, dein Zeit- und Geldbudget gezielt in die richtigen Bereiche zu investieren.

Kundenerlebnis: Wir gewinnen Loyalität

Wenn wir etwas schaffen, worüber es sich zu sprechen lohnt, werden die Menschen von selbst darüber reden. Investieren wir Zeit und Geld in außergewöhnliche Erlebnisse, gewinnen wir nicht nur Kunden, sondern auch ihre Loyalität. Und Loyalität ist eines der wertvollsten Marketinggüter – es ist viel günstiger, bestehende Kunden zu halten, als ständig neue zu gewinnen.

Variable Kosten: Immer wieder neu investieren

Bei variablen Kosten zahlen wir jedes Mal aufs Neue. Egal, ob es darum geht, eine Anzeige zu schalten oder das Kundenerlebnis zu verbessern – beides kostet uns kontinuierlich Geld. Wenn wir ein Produkt aufwendig verpacken, um das Kauferlebnis zu steigern, entstehen zusätzliche Kosten.

Fixkosten: Einmal richtig investieren, dauerhaft profitieren

Fixkosten hingegen sind eine einmalige Investition. Einmal für das Design oder die Entwicklung eines Produkts zahlen und langfristig davon profitieren. Ein gut gestalteter Inhalt oder ein durchdachtes Erlebnis sorgt dafür, dass wir in Zukunft weniger für wiederkehrende Werbung oder Anpassungen ausgeben müssen.

Das Nike-Beispiel:

Nike hat es geschafft, mit einer klugen Kombination aus Fixkosten und variablen Kosten Milliarden zu verdienen. Sie sind in allen vier Quadranten präsent:

  1. Fixkosten und Investitionen in Kultur und Erlebnis: Nike steht für mehr als nur Schuhe. Sie haben eine Gemeinschaft um ihre Marke aufgebaut und viel in das Design ihrer Sneaker und das Verständnis für Kundenwünsche investiert. Diese einmaligen Investitionen zahlen sich über Millionen von Kunden hinweg aus.
  2. Variable Kosten und Benutzererfahrung: Jede Interaktion mit einem Kunden – sei es der Kauf eines Sneakers oder der Besuch in einem Nike Store – kostet Nike etwas. Aber diese Investitionen führen zu mehr Loyalität und sprechen sich herum.
  3. Fixkosten und Medien: Nike investiert massiv in Forschung und Entwicklung, wie zum Beispiel bei ihrem Projekt, einen Marathon in unter zwei Stunden zu laufen. All die Presse und Aufmerksamkeit, die daraus entsteht, basiert auf einer einmaligen, großen Investition.
  4. Variable Kosten und Medien: Nike gibt Milliarden für Werbung aus – von Super Bowl-Spots bis zu College-Football-Werbung. Sie investieren sowohl in Hype als auch in kontinuierliche Promotion.

Wenn wir über diese vier Kategorien nachdenken, gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Unternehmen wie Procter & Gamble konzentrieren sich hauptsächlich auf variable Kosten und geben ihr Geld überwiegend für Werbung aus. Apple hingegen investierte in den Anfangsjahren viel in Fixkosten, um ein einzigartiges Design zu schaffen, das sich über die Jahre millionenfach ausgezahlt hat. Der Punkt ist: Wir müssen etwas erschaffen, das es wert ist, darüber zu sprechen.

Indem wir im oberen rechten Quadranten beginnen, setzen wir den Fokus auf die Schaffung bedeutender Veränderungen und Erlebnisse, die die Menschen anziehen und sie dazu bringen, darüber zu sprechen. Wenn wir keine echten Veränderungen bewirken, auf die wir stolz sein können, bleibt das Zentrum unserer Bemühungen leer – egal wie viel Geld wir für Werbung oder Hype ausgeben.

In welchem Quadranten möchtest du als Nächstes Zeit und Geld investieren?

September 30, 2024

Deine Marke und dein Logo sind nicht dasselbe

Es gibt Branding-Agenturen, die eigentlich Logo-Agenturen sind. Und es gibt Organisationen, die viel zu viel Zeit damit verbringen, darüber zu streiten, wie sie aussehen, anstatt darüber nachzudenken, was sie sagen und tun. Also, was ist dein Logo? Dein Logo sind die „Klamotten“, die du trägst, das Symbol, das du in die Welt setzt. Wie die kleine Meerjungfrau bei Starbucks – fine, aber das ist nicht das Entscheidende.

Tatsächlich haben viele erfolgreiche Marken schreckliche Logos. Stell dir vor, wir bauen ein milliardenschweres Unternehmen auf, das Kaffee verkauft, und ich schlage vor: „Ich habe eine tolle Idee für das Logo – wir nehmen einen Holzschnitt aus dem 19. Jahrhundert von einer nackten Meerjungfrau.“ Das ergibt keinen Sinn, oder? Weil das Logo nicht so wichtig ist. Was wirklich zählt, ist die Marke.

Die Marke ist etwas, das du dir verdienst. Deine Marke ist das Ergebnis.

Meine Lieblingsdefinition dazu kommt von Marty Neumeier: „Eine Marke ist das Bauchgefühl eines Kunden zu einem Produkt, einer Dienstleistung oder einem Unternehmen.“

Dieses Gefühl entsteht im Kopf und im Herzen des Kunden. Sie nehmen die Rohmaterialien, die du ihnen gibst, und formen daraus etwas. Sie erschaffen die Marke – in gewisser Weise baust du nicht nur eine einzige Marke auf, sondern Millionen, denn jeder Kunde hat seine eigene Vorstellung von dir. Eine Marke ist wie dein Ruf.

Fast jeder in deinem Unternehmen hat Einfluss auf deine Marke. Sie tun etwas für die Marke, mit der Marke oder manchmal sogar gegen die Marke. Für mich ist das die beste Art, darüber nachzudenken. Give it a try.

September 27, 2024

Ein moderner Marketingplan

‍Modernes Marketing basiert auf Empathie, Bescheidenheit und Effektivität.

Empathie, weil wir verstehen, dass Marketing für andere Menschen ist. Es geht darum, die Welt aus ihrer Perspektive zu sehen, ihre Probleme zu verstehen und sie zu lösen. Empathie, weil wir damit einem anderen Menschen helfen, die Veränderung zu erreichen, die er oder sie anstrebt.

‍Bescheidenheit, weil wir nicht das Recht haben, die Aufmerksamkeit anderer zu stehlen. Wir müssen sie uns verdienen. Wir arbeiten mit den Menschen zusammen, nicht gegen sie.

‍Effektivität, weil wir nur Dinge tun, die funktionieren. Wenn etwas nicht funktioniert, sind wir flexibel genug, unseren Ansatz zu ändern. Wir befinden uns in einem ständigen Kreislauf, dem Markt zu helfen, indem wir effektive Geschichten für Menschen erzählen, die sie hören wollen.

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Hier ist ein Marketingplan, der uns hilft, schwierige Entscheidungen zu erkennen und in den Vordergrund zu stellen. Er wird nicht in sechs Wochen fertig sein, aber wir müssen jetzt damit anfangen. Wir starten den Kreislauf und verbessern ihn kontinuierlich. Je mehr Iterationen, desto besser wird er.

‍1. Die Wahrheit: Unbestreitbare Aussagen darüber, wie die Welt ist. Dinge, denen jeder zustimmen kann. Zum Beispiel: Es gibt mehr als 10.000 Chirurgen in Deutschland. Oder: Teenager verbringen mehr als zwei Stunden täglich an ihrem Smartphone. Solche Aussagen zielen darauf ab, festzustellen, wie die Dinge sind. Sie bilden unser Fundament.

‍2. Behauptungen: Behauptungen sind keine Fakten, sondern Überzeugungen, die wir für wahr halten. Es sind Dinge, von denen wir glauben, dass sie zutreffen. Diese Behauptungen können wir später testen, um zu sehen, ob wir recht haben. Zum Beispiel: Viele dieser Chirurgen würden gern für ein Gerät bezahlen, das ihnen eine Stunde im OP spart. Das wissen wir nicht sicher, aber wir können es herausfinden. Unsere Behauptungen sind Annahmen, die wir auf die Probe stellen.

3. Alternativen: Falls wir falsch liegen. Haben wir einen Plan B? Was machen wir, wenn unsere Annahmen nicht zutreffen? Es wäre arrogant zu sagen, dass es nur einen Weg gibt. Es ist klug, Alternativen zu haben, falls etwas nicht wie geplant läuft.

‍4. Menschen: Wir brauchen Expertise, Leidenschaft und Talent. Wer sind diese Menschen? Wie werden sie uns helfen?

‍5. Geld: Wie viel wird das alles kosten?

Kannst du uns die Wahrheiten über die Welt sagen? Was haben die Menschen bereits getan? Wer sind sie? Kannst du Behauptungen darüber aufstellen, wie dein Handeln die Dinge verändern wird? Und was machst du, wenn du falsch liegst? Zeig uns deine Bescheidenheit, Empathie und Strategie – und dann die Menschen und das Geld, das du brauchst.

September 23, 2024

Was ist der Sinn eines Unternehmens?

„Gewinn machen“, das ist, was fast jeder sagt. Aber weißt du, was der wahre Sinn eines Unternehmens ist? Einen Kunden zu schaffen und zu halten. Wenn wir genügend Kunden auf kosteneffiziente Weise gewinnen und behalten, ist das Ergebnis ein Gewinn. Weißt du, was der häufigste Grund für das Scheitern von Unternehmen ist? Zu niedrige Verkaufszahlen. Weißt du, was der häufigste Grund für den Erfolg von Unternehmen ist? Hohe Verkaufszahlen. Die Fähigkeit, Kunden zu schaffen und zu halten, ist der Schlüssel.

Am Ende geht es nicht darum, den Gewinn in den Fokus zu stellen, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – die Arbeit am Kunden. Der Gewinn ist das Ergebnis, nicht das Ziel.

Give it a try.

September 20, 2024

Status

Bevor Menschen „Ja“ sagen – zu fast allem, was wirklich wichtig ist – steigt ihr Puls. Das können wir messen. Ein Verkauf scheitert oft nicht daran, dass das Produkt schlecht ist. Es ist schwierig, einen Abschluss zu machen, weil die Leute nervös werden, bevor sie einen Schritt nach vorne machen. Es könnte schiefgehen. Auf vielen Ebenen fehlt ihnen das Vertrauen. Vertrauen kann eine Handlung ermöglichen, aber es löst sie nicht aus.

Um zu überleben, würden wir fast alles tun. Aber die meisten Dinge, die vermarktet werden, drehen sich nicht um Leben und Tod. Worum geht es dann? Ich behaupte, es kommt vom Status.

Status ist ein tricky Begriff, denn wenn wir daran denken, denken wir oft an die universellen Statussymbole – das teure Auto, der Diamantring von Tiffany's. Von dieser Art Status spreche ich nicht. Ich meine Status in zwischenmenschlichen Interaktionen – 1:1, von Peer zu Peer. Bin ich unter, über oder auf gleicher Stufe mit meinem Gegenüber? Der Theaterautor Keith Johnstone sagt, dass gutes Theater oft den Austausch von Statusrollen zeigt – der König wird gestürzt, der Außenseiter steigt auf.

Wenn wir ein neues Angebot in eine Community einführen, sollten wir uns fragen: Wen sprechen wir an? Ist es für Menschen, die ihren Status verbessern wollen? Oder für solche, die ihren Status bewahren wollen und Angst haben, zurückzufallen? Letzteres passiert, wenn Apple ein neues Produkt auf den Markt bringt. Oder sind wir die mit hohem Status, die anderen sagen: „Folge mir, das musst du tun“ – wie es Prominente tun, wenn sie uns sagen, welche Kleidung wir tragen oder welches Produkt wir kaufen sollen?

Wer steigt auf? Wer fällt ab? Wo spürt man die Spannung dieses Wechsels? Und wie weit gehen Menschen, um ihren Status zu sichern?

September 19, 2024

Menschen wie wir tun Dinge wie diese

Ein Tribe (Stamm) ist eine Gruppe von Menschen, die durch eine Kultur, eine Idee, einen Anführer, ein Ziel verbunden sind. Nicht, weil sie dafür bezahlen, sondern weil es Teil von dem ist, wer sie sind - Teil ihrer Identität. Kannst du dir vorstellen, ein Tattoo von Harley-Davidson stechen zu lassen? Nein? Der Typ auf dem Foto schon. Das war kein Zufall, das war Absicht. Harley-Davidson hat ein Motorrad gebaut, das eine Bewegung gestartet hat, die eine Gruppe von Menschen geschaffen hat, die etwas ausdrücken wollten und das mit einer Harley tun konnten. Ist eine Harley der effizienteste Weg, um von A nach B zu kommen? Nein. Ist sie der beste Weg, um für eine bestimmte Gruppe von Menschen zu sagen: „Das ist, wer ich bin“? Absolut.

Es gibt etwas sehr Wichtiges, das das Marketing für immer verändern wird. Es sind sieben Worte:
„Menschen wie wir tun Dinge wie diese.“ (People like us do things like this - Seth Godin).

Modernes Marketing ist eine kulturelle Aktivität. Wenn wir unser Produkt, unsere Geschichte und unser Angebot präsentieren, tun wir mehr, als nur mit einer einzelnen Person zu interagieren. Wir interagieren mit den Menschen um diese Person herum, denn Menschen fragen sich immer: „Was werde ich meinen Freunden erzählen? Was werden die Leute von mir denken? Was sage ich meinem Chef? Was denken meine Kollegen?“

Wir müssen herausfinden, wer die „Menschen wie wir“ sind und was „Dinge wie diese“ bedeuten. Wir erfinden das Produkt, wir erfinden die Kultur, wir erfinden die Bewegung und wir führen die Gruppe an. Denn Menschen wollen sich miteinander verbinden.

Es beginnt damit, den kleinstmöglichen Markt zu identifizieren. Klein, weil klein bedeutet, dass wir ihn vollständig abdecken können. Es bedeutet, dass wir gezielt vorgehen können und unsere Idee in diesem kleinen Kreis verbreiten können. Der Schlüssel ist folgender: Du kannst nicht die Kultur einer ganzen Nation verändern, aber du kannst vielleicht die Kultur einer kleinen Gruppe von Menschen verändern. Harley-Davidson hat eine Gruppe von Außenseitern in Insider verwandelt. Nicht alle, sondern eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen. Und sie haben es geschafft, eine Veränderung herbeizuführen. Harley-Fahrer drücken ihre Persönlichkeit einfach gerne durch Tattoos aus, verbringen Stunden damit, an ihren Bikes zu schrauben, sie lassen sich nicht durch Regeln einschränken und genießen die Freiheit der offenen Straßen. Es geht darum, zu führen und Menschen mit Ideen zu verbinden.“

Hier ist also unsere Herausforderung: Wer sind die Menschen wie wir? Was sind die Dinge wie diese?

Bildquelle: Marty Neumeiers BRAND A - Z
September 17, 2024

Warum entscheiden sich die Leute nicht für dich?

Einige Menschen wählen dein Angebot, dein Produkt oder deine Dienstleistung. Doch die Mehrheit der 8 Milliarden Menschen tut es nicht. Der Hauptgrund: Es passt einfach nicht zu ihnen – es entspricht nicht ihrer Weltanschauung, ihren Bedürfnissen oder Wünschen.

Aber was ist mit denjenigen, die deine Kunden sein könnten, wenn sie wüssten, was du weißt, und wollten, was du willst? Warum tauchen sie nicht auf? Hier ist ein Liste mit einigen Gründen, die dir helfen wird:

  1. Sie wissen nicht, dass du existierst. Sie haben keine Ahnung, dass es dich oder dein Angebot gibt.
  2. Sie kennen dein Angebot nicht. Viele Marketer glauben, es liegt an fehlender Bekanntheit. Also denken wir, unser Hauptproblem ist fehlende Bekanntheit.
  3. Sie vertrauen dir nicht. Sie wissen, wer du bist, aber glauben nicht, dass du deine Versprechen hältst. Sie haben Angst. Und sie haben Angst, was andere über ihre Entscheidung denken könnten – sei es der Chef, die Freunde oder die Familie.
  4. Sie haben Angst vor Veränderung. Auch wenn sie dein Versprechen glauben, scheuen sie die Konsequenzen.
  5. Ihre Ziele sind anders. Du denkst, sie wollen dein Angebot, aber ihre Prioritäten sind anders.
  6. Sie haben ein anderes Problem. Du denkst du kennst das Problem. Aber weißt du was? Du bist nicht sie.
  7. Sie erzählen sich eine andere Geschichte über Geld. Deine Lösung mag wertvoll erscheinen, aber ihre Sicht auf Geld ist anders.
  8. Sie glauben, nicht  Entscheidungsträger zu sein. Viele Menschen denken, es liegt nicht in ihrer Verantwortung.
  9. Es ist nicht dringend. Sie können warten und sehen keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.
  10. Sie haben nicht die Ressourcen. Sie sehen den Preis als zu hoch an oder können die Mittel nicht aufbringen.

Das alles passiert, bevor du überhaupt auf ihrem Radar erscheinst.

Für Marketer ist es verlockend zu glauben, dass das Problem nur fehlende Aufmerksamkeit ist. Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit. Doch sie vergessen dabei das Vertrauen. Die Leute haben schon zu oft schlechte Erfahrungen gemacht. Die Geschichte, die sie sich selbst erzählen, ihr inneres Narrativ, ist oft anders, als du denkst. Und genau das ist der Kern des Marketings: zu verstehen, dass deine potenziellen Kunden anders denken und fühlen als du.Aufmerksamkeit bringt uns anfangs die low hanging fruits. Am Anfang reicht es, eine Glocke zu läuten, und die Leute, die in der Nähe stehen, hungrig sind und wissen, dass die Glocke Essen bedeutet, kommen. Aber wenn diese Früchte geerntet sind, bringt es nichts, die Glocke immer wieder zu läuten. Mehr Läuten bringt nicht mehr Leute zum Abendessen.

Unsere Aufgabe ist es, eine Geschichte zu erzählen, die zu ihnen passt – nicht zu dir. Ein reifer, professioneller Marketer erkennt, wenn jemand besser von der Konkurrenz bedient wird, und ist bereit, diese Person weiterzuempfehlen. Denn nicht jeder sollte das glauben, was du glaubst, oder das wollen, was du anbietest.

September 11, 2024

Weltanschauungen und Personas

Wir sind alle unterschiedlich.

Natürlich ist jeder Mensch einzigartig, mit seinen eigenen Zielen, Träumen und Ängsten. Aber das ist ein Problem für einen Marketer, denn ein Marketer kann nicht jedem Einzelnen eine eigene Geschichte erzählen. Ja, wir müssen verschiedene Menschen unterschiedlich behandeln, aber wir müssen sie auch in Gruppen einteilen. Wir müssen Annahmen treffen und ja, sogar Menschen in Schubladen stecken, damit wir ein Angebot, eine Geschichte, ein Produkt oder eine Dienstleistung schaffen können, das bei genug Menschen Anklang findet, damit wir davon leben können.

Was ist eine Weltanschauung?

Eine Weltanschauung ist eine Grundannahme, die wir über die Welt mit uns herumtragen.

Nehmen wir Fußballtrainer an Schulen als Beispiel. Einige Trainer glauben, dass Gewinnen die Dinge besser macht – nicht nur im Fußball, sondern in vielen Bereichen des Lebens. Das ist ihre Weltanschauung. Sie sehen die Welt durch die Brille von Gewinnern und Verlierern. Andere Trainer hingegen haben eine Weltanschauung, bei der die Teilnahme zählt. Für sie ist es wichtiger, Teil von etwas zu sein, als zu gewinnen. Diese Weltanschauung prägt nicht nur ihr Verhalten auf dem Fußballfeld, sondern in vielen Lebensbereichen. Zwei völlig unterschiedliche Weltanschauungen, die beeinflussen, wie diese Trainer fast alles in ihrem Leben machen. Wenn du also etwas an Fußballtrainer vermarkten willst, musst du dich entscheiden: Sprichst du Trainer an, denen das Gewinnen am wichtigsten ist? Oder sprichst du Trainer an, für die Zugehörigkeit und Gemeinschaft wichtiger sind? Sie sind unterschiedlich. Du musst dich entscheiden.

Als Marketer müssen wir uns weitere Lebensbereiche der Menschen anschauen. Haben diese Menschen eine Weltanschauung, die immer fragt: „Wie kann ich ein bisschen sparen?“ Oder denken sie: „Ich kann Autoritäten nicht vertrauen“? Oder tragen sie die Überzeugung in sich: „Ich muss das Sagen haben, sonst haben andere die Kontrolle über mich“?

Wenn wir beginnen, diese Weltanschauungen zu erkennen – diese grundlegenden Annahmen darüber, wie Menschen die Welt sehen – und verstehen, dass sie nicht nur auf ein einziges Produkt bezogen sind, dann haben wir die Chance, Personas zu erschaffen. Personas sind Abkürzungen. Sie helfen uns, eine Gruppe von Weltanschauungen zu charakterisieren, sie in einen „Korb“ zu packen und zu sagen: „Das ist dieser Typ Mensch.“

Wann immer wir etwas für sie erstellen, optimieren wir es für diese Art von Person. Vielleicht kauft jemand, der eine Luxus-Handtasche von Hermès kauft, auch eine hochwertige Kamera von Sony.

Die Herausforderung besteht darin, die Menschen, denen wir helfen möchten, in solche Personas zu unterteilen, hervorzuheben, was sie gemeinsam haben, und gleichzeitig zu verstehen, dass jeder anders ist. Doch wenn wir jemanden mit einer bestimmten Weltanschauung ansprechen, müssen wir genau wissen, für wen es ist und wofür es ist.

September 9, 2024

Marktforschung und der beste Pitch, den ich in meinem Leben gesehen habe

Die meisten Fokusgruppen scheitern, weil die Person, die die Gruppe leitet, entweder nach Absicherung oder Bestätigung sucht. Statt die Chance zu nutzen, Empathie für die Träume und Ängste der Menschen zu entwickeln, suchen sie nach Beweisen, dass sie recht hatten.

Hier eine kleine Geschichte eines Unterhaltungselektronikunternehmens, das eine Fokusgruppe für eine Boombox-artige Sache gemacht hat, die sie für etwa 100 Euro verkaufen wollten. Sie gingen in ein Einkaufszentrum, hatten eine geheime Location und setzten zehn Leute um einen Tisch. Mit Kameras, die alles aufzeichneten. Sie fragten: „Was haltet ihr von diesem Feature? Gefällt euch das? Was mögt ihr nicht?“ Es setzte der Gruppenzwang ein, und alle gaben ihr Feedback. Am Ende fragte der Moderator: „Gefällt es euch? Wie viel würdet ihr dafür bezahlen?“ Die Antworten lagen bei 90, 200, 140 Euro. Alle waren begeistert, und der Kunde war überwältigt. Doch dann kam der Gruppenleiter mit einer brillanten Idee. Er sagte: „Wir möchten euch etwas für eure Zeit geben. Vielen Dank, dass ihr hier seid. Wir werden dieses Produkt für 100 Euro verkaufen. Ihr könnt es haben – oder, wenn ihr wollt, 20 Euro in bar.“ Wie du dir denken kannst, wollte jede Person die 20 Euro in bar. Sie hatten die ganze Zeit gelogen. Nicht aus Böswilligkeit, sondern um sozial akzeptabel zu sein, um dem Kunden zu sagen, was er offensichtlich hören wollte.

Marktforschung, die auf „sicheren“ Zahlen basiert, funktioniert heute nicht mehr. Die offensichtlichen Marktlücken sind bereits gefüllt. Was jetzt bleibt, ist viel schwieriger: Die Kunst der Empathie – die Fähigkeit, die Hoffnungen, Träume und Ängste der Menschen zu verstehen. Wie ist es, in ihren Schuhen zu stehen? Jeder Mensch trägt seine eigene Geschichte mit sich herum, auch wenn du sie nie hören wirst. Aber du kannst sie dennoch erahnen.

Ich weiß, wir haben nicht unbegrenzt Zeit, aber bevor wir uns von dem Druck der Investoren oder Geldgeber leiten lassen, die nur auf Zahlen und Profit aus sind, lass uns innehalten und gründlich darüber nachdenken, worum es wirklich geht: Es geht nicht nur darum, etwas zu verkaufen. Es geht darum, den Menschen etwas zu geben, das sie wirklich brauchen und wollen. Mich interessiert weniger irgendein Bericht, der beweist, dass ein bestimmter Markt groß genug ist. Mich interessiert viel mehr deine Fähigkeit, die Welt durch die Augen der Menschen zu sehen – und dann in der Lage zu sein, ihnen genau das zu bieten, was ihnen am meisten hilft.

Wenn wir etwas aus Don Drapers Pitch für die Kodak-Karussellmaschine lernen können, dann dies: Er war großartig darin, ein Team zu leiten, das Werbeanzeigen gemacht hat, nicht weil die Leute eine Kodak-Kamera brauchten, sondern weil sie etwas in den Menschen berühren konnten, das, sobald es einmal erlebt wurde, sofort Resonanz fand.

September 6, 2024

Empathie ist das Herzstück von Innovation

Wenn wir etwas Neues und Fabelhaftes erfinden, tun wir so, als wären wir die Person, die es nutzen wird. Wir versetzen uns in ihre Lage – und das macht die Sache persönlich. Das bedeutet, wir können uns nicht einfach hinter Marktforschung verstecken, wenn wir scheitern. Was wir sagen müssen ist: „Ich habe mich in ihre Lage versetzt. Ich habe etwas erschaffen, das ich selbst benutzen würde, wenn ich sie wäre. Und wenn sie es nicht kaufen, dann liegt das an mir, weil ich nicht empathisch genug war. Ich wusste nicht, wie es ist, sie zu sein.“

Empathie ist wirklich schwer. Es ist fast unmöglich, vollständig in den Schuhen einer anderen Person zu laufen. Aber die Kunst des Marketings besteht darin, sich dem anzunähern. Es geht darum, sich vorzustellen, wie es wäre, in ihren Schuhen zu stehen. Und das lernen wir nicht durch Statistiken. Wir können es jedoch lernen, indem wir Personas modellieren – also herausfinden, wie man eine Zielgruppe so versteht, dass man erkennt, was sie wirklich bewegt, und nicht nur, was sie sagt.

Das ist die Herausforderung: tief über das Bedürfnis nachzudenken, das wir erfüllen wollen.

Wenn du als freiberuflicher Fotograf Aufträge von kleinen Unternehmen gewinnen möchtest, solltest du dich fragen: „Habe ich selbst jemals einen freiberuflichen Texter oder Grafikdesigner engagiert?“ Denn wenn du das getan hast, weißt du, wie es sich anfühlt, einen Teil deines begrenzten Budgets für einen Freelancer auszugeben – für mehr als nur 5 Euro.

Wenn du das noch nie gemacht hast, weißt du nicht, wie sich das anfühlt.

Wenn du also deine Fotodienstleistungen für 500 Euro anbietest, und dein potenzieller Kunde für 5 Euro ein Stockfoto kaufen könnte und „Nein“ sagt, wirst du tief in dir spüren: „Ja, ich hätte auch nein gesagt.“ Weil du nie die Erfahrung gemacht hast, einem Profi zu vertrauen, der so arbeitet.

Das Gleiche gilt für Ärzte. Wenn ein Arzt noch nie krank war, noch nie in einem Wartezimmer gesessen hat oder nie erlebt hat, wie schwer es sein kann, das Geld für eine Behandlung aufzubringen, wird es ihm schwerfallen, sich wirklich in die Lage eines Patienten zu versetzen und einen Prozess zu entwickeln, der dessen Bedürfnisse erfüllt.

Was wir als Marketer tun müssen, ist, uns die Mütze einer anderen Person aufzusetzen und die Welt durch ihre Augen zu sehen.

Hier ist die Herausforderung: Stell dir eine Persona vor, die nicht du bist. Es könnte jemand sein, der blind ist. Oder jemand, der mehr Geld hat als du. Vielleicht jemand mit einem wütenden Chef oder einem freundlichen. Wie wäre es, in einem anderen Teil des Landes zu leben oder ein ganz anderer Mensch zu sein? Wir können in diese Welt eintauchen und spüren, wie es ist. Versuche dir vorzustellen, was passiert, wenn du diese Erfahrung mit X oder mit XX multiplizierst. Wie wäre es, absichtlich jemand anderes zu sein? Give it a try.

September 5, 2024

Können wir kurz über Marktforschung sprechen?

Fast alle Marketing-Lehrbücher sprechen zu Beginn über Marktforschung, und das aus gutem Grund. Denken wir an die Geschichte des Marketings: Marketing wurde von Unternehmen erfunden, die Fabriken hatten und größer werden wollten. Sobald eine Fabrik zum Beispiel blaue Produkte herstellte, war das wichtigste Ziel, so viele wie möglich davon zu verkaufen. Denn sobald die Fabrik läuft, kostet jedes weitere Produkt sehr viel weniger. So kommt man zum Massenmarketing.

Der nächste Schritt war dann herauszufinden, welches andere Produkt man noch herstellen könnte. Wenn die Fabrik bereits blaue Produkte herstellt, ist es kein großer Aufwand, auch noch gelbe zu produzieren. Der Kapitalismus verlangt, dass die Fabrik immer ausgelastet ist und anschließend eine neue gebaut wird. Das war die Aufgabe des Marketers: Finde heraus, was der Markt will, beweise es, und wir stellen es her. Es gab eine Zeit, in der das funktionierte. Fokusgruppen, Marktforschung, Statistiken – all das half dabei, Einblicke in den Markt zu gewinnen und zu verstehen, was verkauft werden konnte. Das Problem war nur: Dem Marketer war es eigentlich egal, was diese Menschen brauchten – er wollte nur, dass sie kauften. Punkt. Finde ein Bedürfnis und fülle es. Finde eine Marktlücke und bediene sie.

Hier ist, was sich geändert hat:

  1. Alle einfachen Marktlücken sind bereits gefüllt. Die offensichtlichen Bedürfnisse, wie "Oh, in Baden-Württemberg gibt es keine gelben Produkte, lasst uns gelbe Produkte herstellen" – diese Zeiten sind vorbei. Die einfachen, offensichtlichen Chancen sind genutzt worden.
  2. Kultur bestimmt heute den Erfolg im Marketing viel mehr als früher. Kultur beeinflusst, wie Gruppen von Menschen handeln, mehr als je zuvor. Menschen erkennen oft erst, dass sie etwas wollen, wenn es bereits auf dem Markt ist und durch die Gemeinschaft bekannt geworden ist. Hast du dich auf Facebook angemeldet, weil du eine Werbung gesehen hast? Oder weil ein guter Freund oder eine gute Freundin dir davon erzählt hat? Das heißt, Menschen wissen nicht von Anfang an, dass sie dein Produkt wollen. Sie wissen es erst, wenn ihre Freunde darüber sprechen oder es empfohlen wird. Daher funktioniert die einfache Frage: "Was würdest du gerne haben?" heute nicht mehr so gut. Die meisten Menschen wissen nicht, was sie wirklich wollen, denn das hängt stark von ihrem Umfeld ab.
September 3, 2024

Was wäre, wenn du 10-mal so viel verlangen müsstest?

Stell dir vor, du wärst per Gesetz oder durch eine Alienpower gezwungen, das 10-fache für das zu verlangen, was du verkaufst. Was würdest du anders machen?

Hinweis: Es geht nicht darum, härter zu arbeiten oder mehr von dem zu geben, was du bereits anbietest. Was könntest du anders machen, um den Wert deiner Arbeit so zu steigern, dass jemand bereit wäre, diesen hohen Preis zu zahlen?

September 2, 2024

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August 30, 2024

Hören wir wirklich zu, um das Gesagte zu verstehen, oder warten wir nur auf den Moment, um selbst zu sprechen?

Studien zeigen, dass unser Gehirn mindestens 0,6 Sekunden braucht, um eine Antwort zu formulieren, während der durchschnittliche Gesprächsabstand zwischen zwei Menschen nur 0,2 Sekunden beträgt. Wie können wir also so schnell reagieren? Haben wir unsere Antworten schon vorbereitet, bevor der andere überhaupt fertig ist?

Die wissenschaftlichen Daten zeigen, dass wir oft schneller antworten, als unser Gehirn die nötige Zeit hätte, das Gesagte vollständig zu verarbeiten. Es scheint, als konzentrierten wir uns häufig mehr auf unsere eigene Antwort als auf das, was wirklich gesagt wird. Vielleicht ist dies ein Hinweis darauf, dass echtes Zuhören in vielen Gesprächen zu kurz kommt.

PS: Zuhören ist eine Superkraft.

August 28, 2024

Turn Strangers Into Friends And Friends Into Customers

Studien zeigen, dass die glücklichsten Menschen diejenigen mit den bedeutsamsten Beziehungen sind.

Jeder Mensch trägt ein unsichtbares Schild auf dem Kopf, auf dem steht: Gib mir das Gefühl, wichtig zu sein.

Zu oft neigen wir dazu, andere, mit denen wir in Kontakt kommen, wie eine Art Transaktion zu behandeln oder sie nur als Zuhörer zu sehen, um ihnen von unserem Tag und unseren Erlebnissen zu erzählen. Dadurch verpassen wir die Gelegenheit, eine Verbindung herzustellen, die das Leben beider Seiten bereichern könnte.

August 27, 2024

Needs vs. Wants: Was wir wirklich brauchen und was wir wollen

Wenn du Hunger hast, kannst du dir für 0,69 € eine Dose Bohnen kaufen und davon essen. Alles, was mehr als diese 0,69 € kostet, ist kein „Bedürfnis“ mehr. Fast jeder, der genug Geld hat, lebt im Privileg, Wünsche mit Bedürfnissen zu verwechseln. Die eigentlichen Bedürfnisse sind simpel. Und sie wurden alle längst erfüllt. Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Sauerstoff, sauberes Wasser – ein paar andere Dinge, aber im Kern sind es die Grundbedürfnisse, die uns am Leben halten.

Dann gibt es Wünsche. Diese Wünsche sind das, was obendrauf kommt. Wir können sie zweite und dritte Ebene nennen. Sie entstehen, sobald wir nicht mehr ums Überleben kämpfen müssen.

In den USA kenne ich einen Laden, der von Nostalgie lebt. Nostalgie ist ein Gefühl, kein Bedarf. Sie verkaufen Baseballtrikots – aus den 1940er und 50er Jahren. Der Laden heißt Ebbets Field Flannels. Sie behaupten nicht, dass ihre Kleidung besonders warm ist oder von Mönchen aus den Bergen Tibets handgefertigt wurde, um bestimmte Gemeinschaften zu unterstützen. Sie sagen nicht, dass du ihr Trikot tragen solltest, weil alle anderen es auch haben.

Was sie dir aber sagen, ist: „Dieses Trikot wird dich zum Lächeln bringen. Es wird dich daran erinnern, als dein Vater dich zum Baseballspiel mitgenommen hat.“ Darum geht es bei ihren Produkten.

Der erste Schritt im Marketing ist, klar zu sein. Nicht unbedingt direkt, aber klar in deiner Absicht. Was bietest du an? Warum sollte es irgendjemanden interessieren?

Was wir tun müssen, ist herauszufinden, wofür wir stehen. Was versprechen wir den Menschen? Und was bekommen sie, wenn wir dieses Versprechen einhalten?


Give it a try.

August 26, 2024

Wir wollen keinen guten Preis

Wenn du keine Luft bekommst und jemand mit einer Sauerstoffmaske auftaucht, wirst du nicht sagen: „Ich möchte mich erst mal umschauen und vergleichen, ob es eine günstigere, nachhaltigere oder eine von jemandem gibt, dem ich vertraue.“ Du wirst die Sauerstoffmaske nehmen. Das ist, was Maslow uns beigebracht hat: In Momenten, in denen es ums Überleben geht, zählen keine Feinheiten. Sobald wir jedoch ein privilegiertes Leben führen – ein Dach über dem Kopf und genug zu essen haben – verändert sich unser Fokus. Plötzlich kämpfen wir nicht mehr ums Überleben, sondern machen uns Gedanken über etwas anderes: über unseren Platz in der Gesellschaft.

Manche Menschen entwickeln daraus ein tief verwurzeltes, unsicheres Bedürfnis nach Status. Andere hingegen verspüren den Wunsch, Teil einer Gemeinschaft zu sein, sich zugehörig zu fühlen und dazuzugehören. Zwei vollkommen verschiedene Dinge, doch beide entspringen der gleichen Quelle: dem Bedürfnis nach mehr, sobald die Grundbedürfnisse erfüllt sind.

Hier ist eine Liste von dem, was Menschen brauchen und wollen: Wir wollen Gemeinschaft, wir wollen Zugehörigkeit, Abenteuer, Respekt, Liebe und Sex. Macht, Nostalgie, Zuneigung und Kontrolle. Wir wollen inneren Frieden, manchmal auch Rache, Freundschaft, Romantik und körperliche Aktivität. Teilnahme, Kreativität, Spannung und Luxus. Wir wollen uns fürchten und gleichzeitig beruhigt werden. Wenn jemand stirbt, wollen wir Mitgefühl. Wir wollen Bewegungsfreiheit und Meinungsfreiheit.

All diese Dinge wollen wir – mal mehr, mal weniger. Und dabei haben wir kein einziges Mal über „einen guten Preis“ gesprochen. Denn wir wollen eigentlich keinen guten Preis. Wir wollen nur einen guten Preis, wenn wir Alternativen haben und alles andere gleich ist. Es gibt unzählige Dinge, die du jetzt günstig kaufen könntest, aber du willst sie nicht. Der Preis spielt keine Rolle.

Wir müssen tief über die unausgesprochenen Bedürfnisse und Wünsche der Menschen nachdenken – die, die sie nicht in einer Umfrage beantworten können oder in einer Fokusgruppe artikulieren. Ich glaube, genau hier liegt die Magie. Give it a try.

August 22, 2024

Steve Jobs and the Art of Marketing

Is there anything more inspiring than going deep inside a human's unspoken desires? Die Magie liegt darin, es zu erkennen, bevor es ausgesprochen wird.

August 21, 2024

Was wollen die Menschen?

Meine Mutter hat einen Hund. Und wenn der Hund mich am Wochenende um 18 Uhr sieht, dann möchte er Abendessen. Es interessiert ihn nicht, welchen Geschmack das Essen hat, wo es produziert worden ist und ob es glutenfrei ist. Er möchte essen. Es ist ziemlich einfach, Hundefutter an hungrige Hunde zu vermarkten. Wir haben ein komplizierteres Problem. Unser Problem ist vielschichtiger. Das Spannende am Marketing ist, dass wir nicht genau wissen, was Menschen wirklich wollen. Selbst wenn sie glauben, es zu wissen, überlagern sie ihre Wünsche mit zusätzlichen Bedürfnissen, die über das Wesentliche hinausgehen. „Oh, ich möchte eine neue Kommode.“ Und ich möchte die Kommode selbst bauen, aber auf eine Weise, auf die ich stolz bin. Und dafür benötige ich einen Bohrer, denn ich will sie an die Wand hängen. Um diesen Bohrer zu bekommen, muss ich ihn online kaufen, weil er billiger ist. Nein, im lokalen Laden, weil sie mich dort kennen und mir ein gutes Gefühl geben. Aber ich möchte nicht irgendeinen Bohrer, ich möchte einen schwedischen Bohrer, einen Bohrer, der von einem echten Handwerker namens Sven entwickelt wurde. You get the idea.

Was genau wollen Menschen also? Was wir wissen, ist Folgendes: Wenn du als Marketer am Ende der Wertschöpfungskette auftauchst, nachdem jemand bereits entschieden hat, dass er einen schwedischen Bohrer will, der von einem Typen namens Sven hergestellt wurde und im lokalen Baumarkt erhältlich ist, ist deine Fähigkeit, Wert zu schaffen, sehr gering. Entweder hast du diesen Bohrer oder nicht, und wenn du wie deine Wettbewerber bist, wählen wir das billigere Produkt. Preis ist das letzte Mittel eines Marketers, der nicht herausfinden kann, wie er die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen besser verstehen kann.

Wenn du Marketing betreiben möchtest, das echten Wert schafft, solltest du tief darüber nachdenken, welche unausgesprochenen Bedürfnisse und Wünsche Menschen haben – Bedürfnisse, die sie in keiner Umfrage formulieren können. Wenn Steve Jobs eine Fokusgruppe befragt hätte, glaube ich nicht, dass sie sich ein iPhone gewünscht hätten – weil es noch nicht existierte. Wenn Menschen uns sagen müssen, was sie wollen, sind wir am Ende der Wertschöpfungskette, und hier entsteht kein großer Wert. Fast jeder kann auf diese Weise Marketing betreiben. Wir müssen an den Anfang der Kette gehen und etwas erschaffen, auf das die Menschen gewartet haben, ohne es zu wissen. Das ist Kunst. Das ist Marketing.

August 19, 2024

Der kleinste profitable Markt

Wir brauchen den kleinsten profitablen Markt, nicht den größtmöglichen. Das ist ein Problem für viele Menschen, denn sie fragen sich: „Warum sollte ich so viel Arbeit investieren, wenn ich nicht jeden erreichen will?“ Wenn du versuchst, alle zu erreichen, ignorierst du die Einzigartigkeit der Menschen. Was du sagst, ist: „Du gehörst zur Masse, du bist durchschnittlich.“

Wenn du jedoch eine spezifische Gruppe auswählst, verpflichtest du dich dazu, die Menschen wirklich zu verstehen und ihre Ziele zu unterstützen. Das macht uns Angst, weil wir dann Verantwortung übernehmen müssen. Du bist hier, um diesen Menschen zu helfen, und wenn du sie nicht zufriedenstellen kannst, hast du nicht gut genug gearbeitet. Das ist eine andere Perspektive, denn sie zwingt dich, die Menschen wirklich zu verstehen und sie dort abzuholen, wo sie sind, um sie dorthin zu bringen, wo sie hinwollen.

Eine Frage, die ich mir häufig stelle, lautet: „Wer würde mich vermissen, wenn ich nicht mehr da wäre?“

Du brauchst nicht alle. Du brauchst nur jemanden. Es ist besser, eine kleine, leidenschaftliche Gruppe zu finden, die nicht bedient wird, und diese Gruppe dann zu vergrößern. Denn nur so kannst du tiefe Verbindungen zu anderen schaffen und echten Wert bieten.

Wir können nicht jeden verändern, also müssen wir jemanden verändern oder eine Gruppe von mehreren Jemanden. Mark Zuckerberg gründete 2004 ein soziales Netzwerk nur für Harvard-Studenten. Er nannte es „thefacebook“. Der Rest ist Geschichte.

August 16, 2024

The first rule of (marketing) Fight Club is:

We do marketing with people. Not at people.

Ich hasse selbstsüchtige, manipulative Marketer, die die Aufmerksamkeit von Menschen stehlen. Es ist an der Zeit, diesen Ansatz zu ändern.

Vor 20 Jahren konnte man ein durchschnittliches Produkt entwickeln, ein paar tausend Euro in TV-Werbung investieren, behaupten, es sei das beste Produkt überhaupt, und 10.000 Stück davon verkaufen. Das war die Marketingstrategie fast jedes Unternehmens, denn es funktionierte.

Heute nicht mehr.

Menschen sind immun gegen schlechtes Marketing. Glaubst du nicht? Wann hast du das letzte Mal eine SEO-Dienstleistung aus einer Cold-E-Mail gekauft? Wann hast du das letzte Mal eine neue Marketing-Software gekauft, weil du eine automatisierte Nachricht auf LinkedIn erhalten hast?

Noch nie?

Wir erwarten, mit diesem Ansatz große Mengen unserer Produkte zu verkaufen, und doch hassen wir es, wenn es uns selbst passiert. Wir können nicht einfach ein Produkt oder eine Dienstleistung erfinden und dann beschließen, sie zu vermarkten. Wir müssen die Menschen in den Prozess einbeziehen. Kunden sind Menschen wie du und ich, keine bloßen Zahlen in Google Analytics. Wir müssen sie auch so behandeln.

Wenn wir das tun, dann werden sie sich gut fühlen, und wenn sie sich gut fühlen, dann werden sie es ihren Freunden erzählen, die es ihren Freunden erzählen, die es wiederum ihren Freunden erzählen...

August 14, 2024

Das Schloss und der Schlüssel - eine Idee von Seth Godin

Es ergibt keinen Sinn, einen Schlüssel herzustellen und dann nach einem Schloss zu suchen, das sich damit öffnen lässt. Die einzige produktive Lösung ist, ein Schloss zu finden und dann einen passenden Schlüssel anzufertigen. Es ist einfacher, Produkte und Dienstleistungen für die Kunden zu entwickeln, denen du helfen willst, als Kunden für deine Produkte und Dienstleistungen zu finden.

Wer ist dein Schloss? Was ist dein Schlüssel?

„Für wen ist es und wofür ist es" - das ist Marketing

August 13, 2024

Die beste Elite-Einheit der Welt

Vertrauen ist die Basis. Ohne Vertrauen gibt es keine Beziehung. Wenn du etwas bewegen willst, musst du die menschliche Natur verstehen. Wir Menschen brauchen Vertrauen, um uns sicher zu fühlen.

Niemand versteht das besser als die Navy SEALs. Wenn die SEALs sich nicht gegenseitig vertrauen, dann werden sie sterben. Simon Sinek wollte es genauer wissen: Wie wählen die Navy SEALs die Mitglieder für das Seal Team 6 aus? Die besten der Besten. Das leistungsstärkste Team der Welt.

Die SEALs zeichnen zwei Achsen: eine für die Leistung auf dem Schlachtfeld und eine für das Vertrauen außerhalb davon.

Natürlich will niemand einen schlechten Performer, der nicht vertrauenswürdig ist. Jeder möchte den Top-Performer mit hohem Vertrauen. Was die Navy SEALs herausgefunden haben, ist, dass ein High Performer mit geringem Vertrauen ein toxischer Anführer und ein toxisches Teammitglied ist. Sie bevorzugen lieber einen mittelmäßigen Performer mit hohem Vertrauen, manchmal sogar einen schwachen Performer, der jedoch vertrauenswürdig ist. Zur Erinnerung: Das ist die leistungsstärkste Organisation der Welt. Die Navy SEALs stellen die Vertrauensfähigkeit des Einzelnen über seine Leistungsfähigkeit, denn dadurch ergibt sich Leistung von selbst. Wenn du die Leistung über das Vertrauen stellst, dann leidet die (Unternehmens-)Kultur.

Und das Problem im Business ist, dass wir tausende Kennzahlen haben, um die Leistung eines Mitarbeiters zu messen, aber keine, die Vertrauen messen. Das führt dazu, dass toxisches Verhalten belohnt wird, was langfristig das ganze Unternehmen zerstören kann.

Hier kommt die Ironie: Es ist sehr einfach, die toxischen Leute zu finden. Frag dein Team: "Wer ist das größte Arschloch?" Alle werden auf dieselbe Person zeigen. Frag dann: "Wem vertraut ihr am meisten? Wer steht immer hinter euch?" Auch hier werden alle auf dieselbe Person zeigen. Diese Person schafft ein Umfeld, in dem alle anderen erfolgreich sein können. Sie ist vielleicht nicht das leistungsstärkste Teammitglied, aber diese Person solltest du unbedingt versuchen zu halten.

August 12, 2024

High Performance ist ein Gefühl

High Performance bedeutet, Ergebnisse zu erzielen, die deutlich über dem Durchschnitt liegen. Das ist, was das Internet sagt. Ich glaube jedoch, dass High Performance eher ein Gefühl ist als eine konkrete Leistung. Für mich bedeutet High Performance, im Flow zu sein. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich überdurchschnittlich performe, dann habe ich in Wahrheit Spaß an dem, was ich tue – egal wie schwierig, anstrengend oder stressig die Arbeit ist.

Wir kommen in einen Zustand, bei dem wir das Gefühl für die Zeit verlieren. Und am Ende des Tages gehen wir nach Hause und denken: Das hat Spaß gemacht.

Yes! Ich glaube, High Performance ist mehr ein Gefühl als eine Berechnung.

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Inspiriert wurde ich von Simon Sinek. Thank u Simon!

August 9, 2024

Find your greatness

Geht es darum, seine eigenen Grenzen zu sprengen? Für mich schon! Deshalb habe ich mich für meinen ersten Marathon angemeldet. Es ist eine Sache, einen Marathon zu laufen, aber eine ganz andere, ihn als Amateur in unter vier Stunden zu schaffen.

Ich erzähle meiner Freundin Angela, wie nervös ich bin und wie sehr ich Angst habe, zu scheitern. Es ist nämlich super stressig, gegen die Zeit zu laufen. Sie fragt mich, warum ich mich so unter Druck setze und nicht einfach nur versuche, den Marathon zu beenden. Gute Frage, über die es sich nachzudenken lohnt.

Ich halte kurz inne und antworte: "Weil ich glaube, dass das mein maximales Potenzial ist. Ich glaube, wenn man sein Bestes gibt und gut trainiert, dann kann man es schaffen." Habe ich Angst? Und wie! Aber genau das macht das Leben doch so spannend, oder? Dieses Kribbeln im Bauch, das Ungewisse, die Zweifel, ob man es schaffen wird. Wir können das Ergebnis nicht kontrollieren, und davor haben wir Angst. Was wir aber tun können, ist, uns auf die Arbeit zu konzentrieren und unser Bestes zu geben.

Ich bin mir sicher, dass du dich gut in die Lage des Jungen auf dem Sprungbrett hineinversetzen kannst. Zitternde Knie, das Herz schlägt schneller. Du kennst dieses Gefühl, ich kenne es, wir alle kennen dieses Gefühl von Unsicherheit, und das macht uns Angst. Aber manchmal müssen wir mutig sein und in unsere Fähigkeiten vertrauen. Mutig zu sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz der Angst zu handeln.

Immer wenn ich zweifle, wenn ich Angst habe und mir nicht sicher bin, schaue ich mir dieses Bild an. Es erinnert mich daran, worum es geht: FIND YOUR GREATNESS. Trau dich. Nur so kannst du herausfinden, wozu du wirklich fähig bist.

Quelle: The Modern Arena - Greg Hoffmann (Former Chief Marketing Officer @Nike)
August 7, 2024

Kannst du den Wert der Menschen um dich herum steigern?

Ich denke, das ist deine Aufgabe. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es jemanden, der genau das konnte. Wir alle kennen diesen Mann. Du siehst ihn auf dem Bild unten. Es ist Henry Ford.

Was Henry Ford tat, war, ein System namens Ford-System zu entwickeln, das es ihm ermöglichte, einen Mann, der 50 Cent am Tag verdiente, so produktiv zu machen, dass er ihm fünf Dollar am Tag zahlen konnte. Henry Ford erhöhte die Löhne der Arbeiter in Detroit um das Zehnfache an nur einem Tag. Er konnte es sich leisten, seinen Arbeitern fünf Dollar zu zahlen, weil er durch ihre Arbeit 30, 40 oder 50 Dollar pro Tag verdiente. Das System war der König. Das System drehte sich darum, Dinge schnell und produktiv zu erledigen.

Werfen wir einen Blick auf die Evolution: Zuerst waren wir Jäger, dann wurden viele Menschen Bauern und schließlich zogen viele in die Städte und wurden zu gehorsamen Rädchen im industriellen System.

Ich glaube, dass es heute eine neue Art von Menschen gibt. Künstler. Und wenn ich Künstler sage, meine ich nicht den Künstler oder die Künstlerin, wie du ihn dir vorstellst. Wenn ich Künstler sage, meine ich jemanden, der menschliche Arbeit leistet, unvorhersehbare Arbeit, der eine Verbindung zu jemand anderem herstellt und ihn zum Besseren verändert. Wenn du das nicht verstehst, denke ich, dass du ein Problem hast. Denn jetzt haben wir KI, und KI ist schneller, billiger und produktiver als Menschen. Und wir werden sie nutzen.

Du kannst ein Künstler sein, wenn du Maler bist. Aber du kannst auch ein Künstler sein, wenn du Rezeptionist, Berater oder Banker bist. Ein Künstler zu sein, ist das genaue Gegenteil davon, ein gehorsames Rädchen im System zu sein. Ich denke, der größte Wert entsteht hier.

Kannst du den Wert der Menschen um dich herum steigern?

August 7, 2024

Eine Bewegung in unter drei Minuten

Eine Bewegung entsteht nur, wenn Menschen inspiriert sind, sich zu bewegen. Und manchmal dauert es nur 3 Minuten. So wie in diesem TED Talk von Derek Sivers.

August 6, 2024

Hilfst du einem, hilfst du allen

Das ist mein Lieblingszitat. Es kommt von Tante May aus Spider-Man: No Way Home. Meinem Lieblingssuperhelden.

Peter Parker, du und ich, wir stehen oft vor der Entscheidung, wem wir helfen wollen: Familie, Freunden, Menschen, die wir gar nicht kennen. Wir wissen, dass wir nicht jedem helfen können, und das ist manchmal frustrierend.

Immer wenn ich vor der Wahl stehe und nicht weiß, wem ich helfen soll, weil unsere Kapazitäten begrenzt sind, erinnere ich mich an dieses Zitat.

Ich glaube, wenn wir einer einzelnen Person helfen können, ihr Problem zu lösen und ihr ein gutes Gefühl zu geben, dann wird sie inspiriert sein und dieses Gefühl weitertragen. Und dieses Gefühl wird weitergegeben, und weiter, und weiter... Dieser Gedanke fühlt sich gut an.

Wir können nicht allen helfen, also müssen wir jemandem helfen. Und das ist gut so. Ich hoffe, dass dieses Zitat dir hilft, ein gutes Gefühl zu bekommen. ❤️

August 5, 2024

Massenmarketing funktioniert nicht mehr

Es ist verlockend, alle erreichen zu wollen. Doch Masse bedeutet per Definition Durchschnitt. Durchschnittliche Produkte für durchschnittliche Menschen – das ist Massenmarketing. Es ist die Mitte der Kurve. Masse verlangt von dir, niemanden zu verärgern und alle zufriedenzustellen.

Wenn du versuchst, die Masse zu erreichen, bist du wie alle anderen. Und wenn du wie alle anderen bist, werden wir die günstigere Alternative wählen.

Stattdessen haben wir die Möglichkeit, spezifisch zu sein. Für wen ist es? Denn es kann niemals für alle sein.

#bebold ❤️

August 2, 2024

Was bedeutet besser?

"Besser" ist ein nutzloser Begriff, und ich werde dir erklären, warum.

Menschen entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für unterschiedliche Dinge. Daher ist die Idee von "besser" problematisch.

Zweitens sind die meisten unserer Entscheidungen kompliziert und schwierig. Sie beinhalten oft den Placebo-Effekt und das, woran wir glauben. In einem Blindtest könntest du zum Beispiel den Unterschied zwischen einer Cola und einer Pepsi möglicherweise nicht erkennen. Wir wissen auch, dass Experten bei einem Blindtest oft nicht zwischen einer Flasche Wein für 10 € und einer für 100 € unterscheiden können. In vielen Fällen bevorzugen sie sogar den Wein für 10 €.

Wir müssen also tiefer gehen und sagen: "Weißt du was, ich werde nicht sagen, dass etwas besser ist."

Stattdessen werde ich sagen: Das ist anders. Dies ist die richtige Wahl für Menschen, die Einfachheit schätzen. "Besser" kannst du erst sagen, wenn du weißt, welches Ziel die Person verfolgt und auf was sie Wert legt. Denn das ist subjektiv und kontextabhängig.

Versuche die Art und Weise zu verstehen, wie du Entscheidungen triffst. Denn wenn du nicht verstehst, wie du entscheidest, wirst du nie in der Lage sein, Empathie für die Entscheidungen anderer zu entwickeln. Unser Ziel ist es zu sagen: "Ich verstehe. Diese Person hat entschieden, dass dieser Aspekt am wichtigsten ist."

Es wird noch schwieriger, wenn wir anfangen, über unser eigenes Produkt zu sprechen. Wenn es um unser eigenes Produkt geht, das wir selbst kreiert haben, glauben wir, dass es besser ist. Aber natürlich ist es das nicht, weil die Menschen nicht wissen, was du weißt, und nicht glauben, was du glaubst.

Ich persönlich glaube, dass eine Marketingberatung bei mir den Menschen besser hilft, ihre Idee zu verbreiten als ein Lehrbuch. Bedeutet das, dass ein Lehrbuch die falsche Wahl ist? Natürlich nicht, denn ich lege Wert auf andere Aspekte. Es gibt Dinge, bei denen ich mit einem Lehrbuch nicht konkurrieren kann und umgekehrt.

Die entscheidende Frage ist: Für wen ist es? Und ich glaube, dass wir mutig genug sein müssen zu sagen: Das ist nicht für dich. Es ist für sie, es ist für ihn.

Einfach zu sagen, das etwas "Besser" ist, ist keine gute Antwort.

Hier ist eine einfache Methode, um dich klar zu positionieren.

Stellen wir uns vor, es gibt sechs verschiedene Wege, um mit einem Fahrrad durch die Stadt zu fahren. Auf einer Achse haben wir Geschwindigkeit und auf der anderen Achse Komfort. Es zeigt sich, dass sowohl ein Rennrad von Stevens als auch ein City-Bike von Gazelle dich von A nach B bringen. Das Rennrad bietet jedoch hohe Geschwindigkeit bei geringem Komfort, während das City-Bike sehr komfortabel ist, aber langsamer.

Wenn Komfort für dich nicht wichtig ist, ist das Rennrad von Stevens die schnellere Wahl. Falls dir weder Geschwindigkeit noch Komfort von Bedeutung sind, reicht auch ein einfaches, günstiges Fahrrad von Decathlon aus.

Erkennst du, dass die Grafik ganz anders aussehen würde, wenn die Achsen stattdessen Kosten und Umweltfreundlichkeit zeigen würden? Ein hochwertiges Rennrad könnte hohe Kosten und geringe Umweltfreundlichkeit aufweisen, während ein günstiges City-Bike von Gazelle möglicherweise kostengünstiger und umweltfreundlicher ist.

Die Idee ist, dass wir bis zum Äußersten gehen. Wir wollen für etwas Bestimmtes stehen, nicht für alles. Denn wenn du für alles stehst, stehst du für nichts.

July 31, 2024

You Can Be a Good Person and Win!

Großzügigkeit im Zeitalter des Internets ist eine Herausforderung. Es hat sich diese Hustle-Kultur entwickelt, die ich hasse. Die Hustle-Kultur, in der es nur darum geht:

  • Wie bekomme ich mehr Aufmerksamkeit?
  • Wie bekomme ich mehr Likes?
  • Wie bekomme ich meinen Funnel voll?

Denn ich muss meine Rechnungen bezahlen. Die Hustle-Kultur ist eine egoistische Falle. Erfunden von egoistischen Menschen und adaptiert von egoistischen Menschen. Sie ist eine Falle, weil sie nicht skalierbar ist, denn die meisten Menschen wollen einfach nicht bedrängt werden, weil es sich schlecht anfühlt.

Wir müssen da sein und stets Gelegenheiten für Wertschöpfung schaffen. Also kein Spam, keine Tricks, keine Hacks, keine kurzen Fragen, die gar keine sind, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu stehlen. Stattdessen, wenn du mit etwas auftauchst, das die Menschen wirklich brauchen und wollen, und ihnen damit helfen kannst, vorwärts zu kommen, dann hast du etwas Wichtiges erreicht.

You Can Be a Good Person and Win! ❤

July 30, 2024

Positionierung: Hier geht es um deinen Kopf

Positionierung wird seit jahren von selbstsüchtigen und egoistischen Marketern falsch verstanden.

Hier ist die missverstandene Version:

"Wir befinden uns in einem Kampf, um unsere Idee (Produkt/Dienstleistung) zu verbreiten. Unsere Idee, die so gesehen werden soll, wie wir sie sehen. Und wir werden unsere Sichtweise vorantreiben, indem wir unser Produkt so differenzieren, dass andere Konkurrenten aus dem Markt gedrängt werden und wir unseren Marktanteil bekommen."

Hier ist der Punkt.

Dein Gehirn ist verdammt überlastet. Dein Gehirn ist 50-mal überlasteter als das deiner Eltern, und deren Gehirn war 50-mal überlasteter als das ihrer Eltern. Also bist du 2500-mal überlasteter als deine Großeltern wegen all der Werbung, all der Nachrichten und all dem Lärm, so, dass ein typischer Zehnjähriger tausend oder mehr Logos erkennen kann. Tausend oder mehr. Die Anzahl der Werbeanzeigen, die wir täglich im Internet, Fernsehen, Podcasts oder im Radiohören sehen, ist unendlich.

Und die einzige Möglichkeit, damit umzugehen, besteht darin, fast alles zu ignorieren. Und selbst wenn etwas auftaucht, das uns irgendwie interessiert, haben wir ein Problem.

Das wurde durch viele Erkenntnisse in der Gehirnforschung bestätigt. Unser Problem ist, dass es wirklich schwierig ist, in unserem Gehirn Platz für eine ganz neue Idee zu finden. Was wir also tun müssen, ist, etwas, das uns interessiert, neben etwas zu setzen, das wir bereits verstehen.

Kurze Frage: Was ist ein Tesla? Nun, es ist irgendwie ein elektrischer Mercedes. Ich weiß, was elektrisch bedeutet, und ich weiß, was ein Mercedes ist. Jetzt habe ich eine Box für einen Tesla.

Positionierung ist die Art und Weise, wie ein vielbeschäftigter Mensch einen Anker für eine Idee findet, die ihm helfen könnte.

Und wenn wir als Marketer Empathie mitbringen, kümmern wir uns nicht darum, wie wir uns vor die Konkurrenz drängen. Stattdessen existieren wir, um dem Kunden zu helfen. Und was der Kunde braucht, ist ein Shortcut. Eine einfache Erklärung von dem, was du machst.

Eines meines Lieblingsbeispiele für Positionierung ist von Volvo. Es gibt so viele Autos zur Auswahl: BMW's, Mercedes, Toyota, Ferrrari, Volvos, Saab usw. Die Liste geht immer weiter. Sie sind alle unterschiedlich. Es ist zu kompliziert. Es ist zu schwer, eine Entscheidung zu treffen.

Also sagt Volvo:

Nicht jeder legt Wert darauf, das sicherste Auto zu fahren. Aber wenn du der Typ Mensch bist, der Wert darauf legt, das sicherste Auto zu fahren, dann haben wir das sicherste. Ist es wichtig zu wissen, dass ein Volvo schneller ist als ein Saab? Vielleicht für einige. Aber das musst du jetzt nicht wissen. Ist es wichtig, dass Volvos in schweden produziert werden und Toyotas weiter weg? Könnte sein, aber nicht jetzt.

Ich helfe ich dir, zu verstehen, dass es 40 Autos gibt, von denen du wählen kannst. Schnelle, langsame, teure, günstige, sexy Autos, nicht so sexy Autos, große, kleine usw. Und es gibt ein Auto, dass das sicherste ist. Und dieses Auto ist ein Volvo. Es ist nicht meine Aufgabe, dich davon zu überzeugen, dass du ein sicheres Auto möchtest. Es ist meine Aufgabe, dir zu zeigen, dass du dein Autoproblem mit einem sicheren Auto lösen kannst. Das sind wir. Das ist Volvo.

Deine Aufgabe als Marketer ist es, empathisch genug mit den Menschen zu sein, denen du helfen möchtest, und genug über alle ihre Optionen zu wissen, sodass du eine Position einnehmen kannst, wo es heißt: „Wir sind genau wie das, nur dass wir dort drüben sind."

Es gibt so viele Marketer auf der Welt, dessen bin ich mir bewusst. Und ich weiß, dass nicht jedes Unternehmen einen Marketer sucht, der Wert darauf legt, die Perspektive ihrer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Doch wenn du der Typ Mensch bist, der Wert darauf legt, deine Kunden zu verstehen, sie dort abzuholen, wo sie sind, und ihnen zu helfen, dorthin zu kommen, wo sie hin möchten, dann bin ich der Richtige für dich.

July 29, 2024

Vertrauen

We don't trust people to follow the rules.

We trust people to know when to break them.

Simon Sinek

July 26, 2024

Empathie Level over 9000

Ich glaube, dass der Schlüssel zu einem glücklichen und erfüllten Leben Empathie ist. Empathie ist das, was uns mit anderen Menschen verbindet. Es ist die Fähigkeit, die Dinge so zu sehen, wie andere sie sehen, und sie so zu fühlen, wie andere sie fühlen. Alle Menschen sollten Verbundenheit spüren, denn dieses grundlegende Bedürfnis ist tief in unserer DNA verankert. Wir alle kennen diesen Moment, in dem wir einen anderen Menschen anschauen und ohne Worte verstehen, was los ist.

Im Business ist es genauso. Starke emotionale Verbindungen zwischen Unternehmen und ihren Kunden sind der Unterschied zwischen den erfolgreichsten Unternehmen und allen anderen. Wenn sich ein Kunde verstanden und gut aufgehoben fühlt, erzählt er es weiter und dein Business wächst. Das hat nichts mit "weich" oder "soft" zu tun. Das ist menschliche Biologie. So funktionieren wir einfach.

Ich weiß, dass nicht viele Menschen diesen Beitrag sehen werden. Aber vielleicht siehst du ihn und vielleicht bist du jemand, der die Dinge besser machen will.

Hier ist ein Video von der Cleveland Clinic. Die Cleveland Clinic ist bekannt für ihre herausragende medizinische Forschung, Ausbildung und Patientenversorgung. Sie ist eines der besten Krankenhäuser der Welt, und das aus gutem Grund.

Dieses Video berührt mich jedes Mal tief. Es erinnert mich daran, die Perspektive des anderen einzunehmen, um zu verstehen, vor welchen Herausforderungen er oder sie steht und wie man helfen kann, sie zu lösen.

Das Video dauert 4:23 Minuten (+15 Sekunden wegen nerviger YouTube-Werbung) und es lohnt sich.

July 25, 2024

Nach Hilfe zu fragen ist eine Fähigkeit

Ich habe das Laufen gehasst. Doch kann man es schaffen, Dinge, die man hasst, gut zu machen und vielleicht sogar zu lieben? Das war mein Antrieb. Wie bei jeder neuen Fähigkeit, die man meistern möchte, gilt: üben, üben und nochmals üben. Das nennt man Beständigkeit.

Ich wurde schnell besser und irgendwann wollte ich mehr. Ich wollte meinen ersten Halbmarathon laufen. Und ich wollte ihn nicht irgendwie laufen, sondern in unter zwei Stunden. Das war mein Ziel. In keinem Training gab es ein Anzeichen dafür, dass ich es hätte schaffen können. Meine Zeiten waren immer deutlich schlechter. Meine Bestzeit im Training lag bei 2h16min. Ich musste also 16 Minuten schneller werden. Fuck my life 🤮...

Dann bekomme ich einen Anruf von Yannik. Er will mit mir den Frankfurter Mainova Halbmarathon laufen. Ich zögere und denke gleichzeitig an die Worte von Gabriel: machen. Einfach machen.

Ich erzähle Yannik, dass es mein Traum wäre, den Lauf in unter zwei Stunden zu schaffen, aber dafür brauche ich seine Hilfe. Ohne zu zögern sagt er: "Wir bringen dich in unter zwei Stunden durchs Ziel. Ich helfe dir."

Meine Zeit nach dem Lauf: 1h54min!

Ohne Yannik wäre das unmöglich gewesen. Never. Er hat mich durch den ganzen Lauf gebracht, immer wieder nach meinem Zustand gefragt und mich motiviert. Thank you, bro!

Dein Business. Hier ist es ähnlich. Als CEO oder Führungskraft wollen wir immer die Verantwortung übernehmen. Alles, was schief läuft, ist unsere Schuld. Und wir glauben, dass wir alleine das Ruder herumreißen müssen. Das stimmt nicht. Business ist ein Teamsport. Und Menschen lieben es zu helfen, denn es fühlt sich gut an.

Dieser Beitrag ist für alle Menschen, die glauben, alleine vor ihren Herausforderungen zu stehen. Das tust du nicht. Frage nach Hilfe. ❤️

July 24, 2024

Eine Marke - die beste Definition überhaupt

Lass uns damit starten, was eine Marke nicht ist:

  • Eine Marke ist kein Logo: Ein Logo ist lediglich das Symbol für eine Marke.
  • Eine Marke ist kein Corporate Design: Ein CD ist die optische Aufmachung und Gestaltung der Marke (Logo, Farbschema, Schriftart usw.).
  • Eine Marke ist kein Produkt: Im Marketing wird oft über das Management eines Produkts geredet. Gemeint sind hier vor allem deren Verkauf, Vertrieb und Qualität.

"Eine Marke ist das Bauchgefühl einer Person in Bezug auf ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Unternehmen."

Es ist das Bauchgefühl einer Person, weil Marken von Individuen definiert werden und nicht von Unternehmen, Märkten oder der sogenannten Allgemeinheit. Und es ist das Bauchgefühl, weil wir Menschen zwar glauben, dass wir rationale Entscheidungen treffen, aber doch emotionale und intuitive Wesen sind.

Mit anderen Worten: "Eine Marke ist nicht das, was du darin siehst, sondern das, was deine Kunden darin sehen. Der Kunde und nicht das Unternehmen bestimmt über die Bedeutung der Marke."

Jeder Mensch erschafft sich seine eigene Version der Marke. Wir können diesen Prozess zwar nicht kontrollieren, wohl aber beeinflussen. Es ist wie mit einer guten Freundin oder einem guten Freund. Gut ist in diesem Fall subjektiv und darüber entscheidest du und sonst niemand.

Meine Lieblingsmarke ist Nike. Meinen ersten Kontakt mit Nike hatte ich als Kind, als ich für einige Wochen beim besten Fußballverein in meiner Stadt trainieren durfte - dem 1. FC Saarbrücken. Alle waren in Nike-Klamotten gekleidet und ich habe das Gefühl von Elite und Leistungsorientierung gespürt. Andere mögen Nike hauptsächlich wegen des Designs und wieder andere mögen die Marke gar nicht.

Wenn eine Marke das Bauchgefühl einer Person ist, wie können wir es dann beeinflussen? Das ist die Aufgabe einer Marke. Und hierfür gibt es einen Trick: Du musst die Dinge aus der Perspektive deiner Kunden sehen und du musst diese Fragen beantworten können:

Für WEN ist es und WOFÜR ist es.

Das ist die Basis für den größten Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens: Kundenloyalität.

Danke an @Marty Neumeier für die Inspiration und die für mich beste Definition einer Marke überhaupt.

Was ist deine Definition einer Marke? Das würde mich sehr interessieren.

July 23, 2024

Ideen, die sich verbreiten gewinnen!

Tell 10 people about your idea.

If they tell others, it's good.

If they don't,

you need to make something better.

July 22, 2024

Eine Fähigkeit, die alles verändert

Weißt du, was super schwer ist?
Empathie.

Die Welt so zu sehen, wie andere sie sehen, sie so zu fühlen, wie andere sie fühlen. Das ist schwierig.

Große Unternehmen bevorzugen lieber Marktforschung. Große Unternehmen wollen lieber, dass Menschen bekommen, was sie wollen, anstatt andersherum.

Diese Idee der Empathie: dorthin zu gehen, wo die Person ist, die du verändern möchtest. Das ist schwer. Es ist schwer, weil es Schmerzen mit sich bringt. Du hast bereits deine eigenen Schmerzen, deine eigenen Unsicherheiten, deine eigenen Gefühle. Und jetzt bitten wir dich, auch noch zu fühlen, was sie fühlen. Wir bitten dich, zu versuchen, die Welt durch ihre Augen zu sehen.

Es geht nicht darum, dass deine Kunden nicht wissen, was du weißt. Das könntest du leicht lösen. Du könntest sie anrufen. Du könntest ihnen lautstark erzählen, was du weißt.

Es geht darum, dass sie nicht glauben, was du glaubst, dass ihnen nicht wichtig ist, was dir wichtig ist. Und das ist die Herausforderung. Zu denken als ob...

Stell dir vor, du verkaufst Rollstühle. Es lohnt sich, einen Tag im Rollstuhl zu verbringen. Du wirst nie vollständig verstehen können, wie es ist, ein Leben als behinderter Mensch zu führen oder als Mitglied einer Minderheit, die übersehen wird.

Aber wir müssen die Tür öffnen, um es uns vorzustellen, um die Frustrationen anderer Menschen zu sehen und zu entscheiden, dass es uns wichtig ist.

Es ist sehr simpel und gleichzeitig unglaublich schwierig. Diese Menschen, die du verändern möchtest. Was glauben sie, was du nicht glaubst? Was sehen sie, was du nicht siehst? Was wollen sie, was du nicht willst? Sie sind anders als du. Sie denken anders als du. Jeder tut das.

Aber großartige Leader haben Empathie. Empathie für das, was im Kopf der anderen Person vorgeht.

Empathie ist nicht einfach. Sie erfordert Mut und die Bereitschaft, sich auf das Unbekannte einzulassen. Doch genau hier liegt die Magie. Wenn du in der Lage bist, die Welt durch die Augen anderer zu sehen, öffnest du die Tür zu echten Verbindungen und bedeutungsvollen Veränderungen. Empathie ist der Schlüssel, um nicht nur ein besserer Leader, sondern auch ein besserer Mensch zu werden.

Ich glaube, dass starke emotionale Verbindungen zwischen Unternehmen und Kunden die erfolgreichsten Marken von allen anderen unterscheiden.

July 19, 2024

Die Menschen wollen nicht das, was du herstellst

Sie wollen das, was es für sie tut.

Sie wollen das Gefühl, das es bei ihnen hervorruft. Und so viele Gefühle stehen dabei nicht zur Auswahl. Im Wesentlichen liefern die meisten Marken dieselben Gefühle. Wir tun es nur auf unterschiedliche Weise, mit unterschiedlichen Dienstleistungen, Produkten und Geschichten. Und wir tun es in unterschiedlichen Momenten für unterschiedliche Menschen.

Wenn du jemandem Zugehörigkeit, Verbundenheit, Seelenfrieden, Sicherheit, Anerkennung, Freude oder Inspiration geben kannst, hast du etwas wirklich Lohnenswertes getan. Die Sache, die du verkaufst, ist lediglich ein Mittel, um diese Gefühle zu erlangen.

Disney schafft ein Gefühl von Freude, Harley-Davidson vermittelt Zugehörigkeit und Verbundenheit, und Nike inspiriert durch Anerkennung und Motivation.

Für wen ist es und wofür ist es? Das sind die beiden Fragen, die all deine Entscheidungen leiten sollten.

July 18, 2024

Eine Marke: Was du wirklich erreichen möchtest - a fun way

Eine Marke. Das ist, was du erreichen möchtest: Das Verständnis darüber, wer du bist, soll einfach in den Köpfen der Menschen aufploppen. Sie kreieren es für dich und dann verbreiten sie es. Wenn du weiterhin versuchst, ihnen genau zu sagen, was sie über dich denken sollen, werden sie dich jedes Mal ignorieren. So funktioniert das nicht.

Inspiriert wurde ich von Marty Neumeier. Thank you!
July 17, 2024

Was ist Dein Versprechen?

Gib dem Eismann einen Euro und er gibt dir ein Eis. Diese Art von Versprechen lernen wir, wenn wir vier Jahre alt sind. Wenn du dem Eismann einen Euro gibst und er dir kein Eis gibt, wird es sehr lange dauern, bis er dein Vertrauen zurückgewonnen hat. Alle Werbung der Welt wird nicht helfen, weil er sein Versprechen gebrochen hat. Gleiches gilt im Business.

Was ist dein Versprechen und kannst du es halten?

July 16, 2024

Für wen ist es?

Unsere Aufgabe als Leader ist es, Veränderungen herbeizuführen. Wir wissen, dass wir nicht jeden verändern können. Also müssen wir jemanden verändern.

Kannst du eine Person mit Namen nennen, die du verändern kannst? Kannst du fünf Personen nennen?

Monatelang versuchte ich, meine Mutter zum Joggen zu bewegen. Ohne Erfolg. Es ist einfach nichts für sie.

Für wen ist es dann? Ich habe einen großen Bruder, der wegen vieler Verletzungen träge geworden ist und sich gerne wieder wohl in seinem Körper fühlen möchte. Ich wusste, er ist interessiert. Alles, was ihm fehlte, war eine Person, die mit ihm läuft. Heute laufen wir gemeinsam jeden Sonntag zwischen 10 und 15 km. Und er ist sehr froh darüber. Und was passiert, wenn jemand sich freut? Er erzählt es weiter. Nach wenigen Wochen joggten wir alle gemeinsam: Umut, Emi, Benni, Kim, Roman und ich.

Warum? Weil es für sie ist.

July 16, 2024

Marketing bedeutet Veränderungen herbeizuführen

Aufmerksamkeit stehlen, spammen, tricksen - von dieser Art von Marketing spreche ich nicht.

Marketing bedeutet Veränderungen herbeizuführen. Jeder von uns ist ein Marketer und jeder von uns ist in der Lage, größere Veränderungen vorzunehmen, als wir dachten. Unsere Chance und unsere Aufgabe besteht darin, ein Marketing zu betreiben, auf das wir stolz sind.

Wenn du nicht stolz auf die Veränderung bist, die du machst, dann mach etwas anderes. Es hat sich herausgestellt, dass intelligentes Marketing wesentlich effektiver ist als die andere Art. Es hat sich gezeigt, dass die richtige Arbeit für die richtigen Leute auf die richtige Art und Weise ein mächtiges Werkzeug ist, um Veränderungen zu bewirken.

Die andere Art von Marketing wird verabscheut, und das zu Recht. Aber echtes Marketing, das die Dinge besser macht, indem es bessere Dinge schafft - das ist es, wovon wir mehr brauchen.

Inspiriert wurde ich von Seth Godin.

July 10, 2024

Menschen kaufen nur aus zwei Gründen bei dir

  1. Sie wissen, dass du existierst
  2. Sie vertrauen dir

AWARENESS + TRUST

July 9, 2024

Wie sich eine Idee verbreitet

Es kommt der Tag, an dem du deine Idee verbreiten möchtest. Der größte Fehler, den wir dabei machen, ist zu glauben, dass wir an jeden verkaufen müssen. Nike, Apple und Coca-Cola verkaufen an jeden, also sollten wir das auch tun. Wir versuchen, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und sie von unserem Produkt oder unserer Dienstleistung zu überzeugen – irgendjemand wird schon kaufen. Doch das funktioniert nicht. Dafür hast du weder genug Zeit noch genug Geld. Und das ist eine gute Nachricht.

Es ist eine gute Nachricht, weil du jetzt spezifisch sein kannst. Für wen ist deine Idee? Diese Frage ist nicht demografisch gemeint wie "29-jährige Frauen". Es ist psychografisch. Was glauben sie? Wovon träumen sie? Wovor haben sie Angst? Was wünschen sie sich? Du kannst wählen, wem du helfen möchtest. Also solltest du eine Person wählen, die ein Problem hat und es lösen will, die Mittel hat, um es zu lösen, und du bist in der Lage, dein Versprechen zu halten. Wenn diese drei Dinge gegeben sind, ist Marketing einfach. Der schwierige Part besteht darin, herauszufinden, was die Menschen wollen, ihre Aufmerksamkeit und ihr Vertrauen zu gewinnen. Dafür musst du empathisch sein und verstehen, wie Menschen denken.

Das Gesetz der Diffusion - eine Idee, die sich verbreitet:

Das Gesetz der Diffusion zeigt uns, dass die ersten 2,5 % jedes Marktes Innovatoren sind. Diese Vordenker, Visionäre und Träumer legen den Grundstein für Veränderungen. Die nächsten 13,5 % sind die frühen Adoptoren. Sie sind bereit, mehr Geld, Zeit und Energie zu investieren, um Teil von etwas Größerem zu sein, weil es ihre Identität widerspiegelt. Danach kommt die Mehrheit – die frühe Mehrheit und die späte Mehrheit. Diese Menschen sind etwas zynischer, praktischer und risikoscheuer. Sie fragen sich: „Was habe ich davon?“ und „Bekomme ich mein Geld zurück, wenn es nicht funktioniert?“ Schließlich gibt es die letzten 16 %, die Nachzügler. Sie handeln nur, weil sie keine andere Wahl mehr haben.

Wenn du deine Idee verbreiten willst und sie nachhaltig haften bleiben soll, musst du 15 % bis 18 % des Marktes durchdringen. Dann tritt ein soziales Phänomen ein, das wir als "Tipping Point" bezeichnen, und deine Idee beginnt sich zu verbreiten.

Doch die meisten von uns überspringen die Ränder und wollen direkt die Mehrheit erreichen. Deswegen richten wir all unsere Anstrengungen auf die breite Masse. Das funktioniert jedoch nicht, weil die Mehrheit nichts Neues ausprobiert, bevor es jemand anderes getan hat. Deshalb ist unsere Strategie, nicht den Massenmarkt anzusprechen, denn dieser ist sehr gut darin, dich zu ignorieren. Stattdessen wollen wir diejenigen erreichen, die sich wirklich für deine Idee interessieren. Diese Menschen hören dir gerne zu, weil es um sie geht. Und wenn du Glück hast, erzählen sie es ihren Freunden auf dem Rest der Kurve, und deine Idee verbreitet sich ... und verbreitet sich ... und verbreitet sich.

Meine Frage an dich lautet also: Für wen ist es?

July 8, 2024

You are in the PEOPLE'S business

100% of employees are people,

100% of customers are people,

100% of investors are people.

If you don't understand people

you don't understand business.

Simon Sinek

July 4, 2024

Start with why: Wie große Leader alle zum Handeln inspirieren

Jeder von uns weiß, WAS er oder sie tut – das sind die Produkte oder Dienstleistungen, die wir verkaufen, oder die Jobs, die wir ausüben.

Einige von uns wissen auch, WIE sie das tun, was sie tun – das sind die Dinge, von denen wir glauben, dass sie uns von anderen unterscheiden, unsere Alleinstellungsmerkmale, unsere USPs.

Aber nur sehr wenige von uns wissen, WARUM wir tun, was wir tun. Dabei meine ich nicht, Geld zu verdienen. Es geht um unseren Antrieb, unsere Motivation, unseren Glauben, unseren Purpose. Warum bist du heute Morgen aus dem Bett aufgestanden? Warum existiert deine Organisation? Und warum sollte das irgendjemanden interessieren?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich Simon Sinek im Jahr 2006 und entdeckte dabei, dass alle großen Leader – diejenigen, die andere inspirieren und für ihre Idee begeistern können – wie Mahatma Gandhi, Steve Jobs und Martin Luther King, sie alle denken, handeln und kommunizieren in exakt der gleichen Weise und es ist genau das Gegenteil von allen anderen.

Während wir ständig darüber reden, was wir tun, sprechen sie darüber, woran sie glauben. Und das, was sie tun, dient einfach als Beweis für das, woran sie glauben. Das Magische an dieser kleinen Idee ist, dass sie perfekt zur Art und Weise passt, wie wir Menschen Entscheidungen treffen.

Es gibt einen Teil in unserem Gehirn, der sich Neokortex nennt. Dieser Teil ist für unser rationales, analytisches Denken verantwortlich. Hier verarbeiten wir große Mengen an Informationen, wie die Zahlen, Daten und Fakten eines Produkts, und hier befindet sich  unsere Sprachfähigkeit. In diesem Gehirnareal werden jedoch keine Entscheidungen getroffen. Das limbische System hingegen ist der Teil unseres Gehirns, der für unsere Gefühle verantwortlich ist. Hier entstehen Gefühle wie Vertrauen und Loyalität. Hier wird unser Verhalten gesteuert und hier treffen wir Entscheidungen. Allerdings enthält dieser Teil unseres Gehirns keine Sprache. Deshalb fällt es uns so schwer, Gefühle in Worte zu fassen und wir nutzen oft Analogien und Metaphern.

Wenn wir mit unserem WARUM beginnen, dann sprechen wir direkt zum lymbischen System, dem Teil unseres Gehirn, der Entscheidungen trifft. Das ist der Grund, warum wir uns inspiriert FÜHLEN. Beginnen wir mit dem WAS, dann beschreiben wir zwar unsere Produkte mit all den Zahlen, Daten und Fakten, aber das lenkt nicht unser Verhalten. Das ist was die meisten von uns tun. Leader inspirieren. Leader beginnen mit dem warum.

Warum existiert deine Organisation?

Möchtest du mehr über Simons Idee erfahren? Dann schau dir hier seinen berühmten TED-Talk an:

Simon Sinek - the golden circle

June 24, 2024

Warum Kunden heute Unternehmen führen - und wie du davon profitierst

Eine explosionsartige Vernetzung und die Macht, die sie den Kunden verleiht, stellen Unternehmen auf den Kopf. Deine Marke ist nicht das, was Du sagst, sondern das, was Sie sagen. Kunden sind längst keine Konsumenten mehr. Sie sind Menschen mit Hoffnungen, Wünschen, Bedürfnissen und Emotionen. Sie äußern ihre Meinung, geben Bewertungen ab und schreiben Ihre eigene Lebensgeschichte.

Sie KAUFEN keine Marken. Sie SCHLIESSEN sich ihnen AN. Sie suchen nicht einfach nach Produkten, sondern nach Marken, die Ihre Werte verkörpern und Ihre Lebensweise bereichern. Sie wollen ein Mitspracherecht darüber haben, was produziert wird und wie es vertrieben wird. Sie sind bereit, Ihre Ärmel hochzukrempeln – indem Sie Deine Marke bei ihren Freunden bewerben, Inhalte beisteuern, Ideen einbringen und sogar Deine Produkte und Dienstleistungen verkaufen. Das ist Deine Armee. Wie wirst Du Sie führen?

Wie schafft man es, Menschen zu bewegen? Diese Frage habe ich in den letzten zehn Jahren erforscht. Was ich dabei gelernt habe, ist, dass Empathie die Antwort auf diese Fragen liefert. Diese Erkenntnisse möchte ich teilen, weil ich glaube, dass sie helfen können, Dinge besser zu machen. Wenn du mehr erfahren möchtest, dann abonniere meinen Blog. See you soon ;)

June 21, 2024